Hollywoodstar Mel Gibson will sich nicht gegen die Kritik an seinem neuen Film «Die Passion Christi» wehren. "Ich versuche zu schweigen, während die Kanonen um mich feuern", sagt der 48-Jährige im Interview mit der Zeitschrift "TV Movie". Auch dass die Juden ihm als Produzenten des Films über die letzten zwölf Stunden Jesu (Kinostart: 8 April) Antisemitismus vorwerfen, will der Oscar-Preisträger hinnehmen. "Ich lasse die Angriffe lieber über mich ergehen, als Steine zurückzuwerfen."
Viele Szenen seien vielleicht schwer zu ertragen, zeigten aber "die Wahrheit". "Ich bin für diesen Film durch die Hölle gegangen", betont Gibson, der sein Werk selbst seiner eigenen Familie nicht uneingeschränkt zumuten will. "Meine älteren Kinder haben ihn noch nicht gesehen, mein Jüngster soll ihn nicht sehen", sagt der siebenfache Vater. Und er betont, dass seine Familie hinter ihm stehe.
Obwohl er 25 Millionen Dollar Produktionskosten investiert hat, ist Gibson der finanzielle Erfolg nicht wichtig. "Ich habe diesen Film nicht wegen des Geldes gemacht. Ich erwarte keinen Cent zurück." Zugleich bekennt sich der strenggläubige Katholik dazu, regelmäßig zu beten. "Nicht wenn ich mich mit einem Hollywood-Studioboss zum Mittagessen treffe, aber zu Hause ja. Meine Frau und ich sagen ein Gebet, wenn wir uns mit den Kindern zum Abendessen hinsetzen."