Düsseldorf ist jetzt auch offiziell „Eurovision-City“. Mit der feierlichen Schlüsselübergabe an Oberbürgermeister Dirk Elbers ist die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt nun auch symbolisch zum Austragungsort des «Eurovision Song Contest 2011» geworden. Die Veranstaltung im Düsseldorfer Apollo-Theater, der rund 300 Gäste beiwohnten, war gleichzeitig auch der passende Rahmen für die Auslosung der beiden Halbfinal-Shows am 10. und 12 Mai 2011. Denn wenn Lena Meyer-Landrut beim Contest in Deutschland erneut für ihr Land antritt und dabei ihre Titel aus dem Mai 2009 verteidigen soll, muss sie eine Hürde nicht mehr nehmen.
Das Halbfinale nämlich, auf das aber noch 39 Länder warten. In zwei Shows – die erste ist live bei ProSieben zu sehen, die zweite in der ARD – müssen sich jeweils 19 Länder um die begehrten letzten Plätze für das große Finale am 14. Mai in Düsseldorf noch beweisen. Nur jeweils zehn Kandidaten schaffen es in die finale Runde, für die die so genannten „Big 5“ schon gesetzt sind. Das sind die vier größten Geldgeber für den europäischen Wettbewerb, neben Deutschland gehören England, Frankreich, Italien und Spanien dazu. Im letzten Jahr war Norwegen als Gastgeber ebenfalls gesetzt, nach Lenas Sieg ist ein Land der „Big 5“ auch der Ausrichter.
Der Stabwechsel in Düsseldorf war also gleichzeitig der so genannte „Allocation Draw“ – mit Spannung wurde er erwartet, denn immerhin wurde hier per Los festgelegt, welche Länder in den Semi-Finals gegeneinander antreten müssen. Nicht unspannend auch für die Sender ARD und ProSieben, die nun endlich wissen, welche musikalischen Interpreten in den von ihnen jeweils gezeigten Halbfinalshows auftreten werden. Die Reference Group des «ESC», das oberste Entscheidungsgremium, hat auch ausgelost, in welchem Halbfinale die so genannten „Big 5“-Länder stimmberechtigt sind: Großbritannien und Spanien werden im ersten Halbfinale voten, Deutschland, Frankreich und Italien im zweiten Halbfinale. Bei Israel stand bereits vorher fest, an welchem Halbfinale es teilnimmt: Das Land hatte darum gebeten, wegen eines Nationalfeiertages am 10. Mai direkt für das zweite Semifinale - also am 12. Mai - gesetzt zu werden. Aus sechs verschiedenen Töpfen wurden die übrigen Teilnehmerländer gezogen.
Topf 1: Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Slowenien, Schweiz
Topf 2: Dänemark, Estland, Finnland, Island, Norwegen, Schweden
Topf 3: Aserbaidschan, Weißrussland, Georgien, Israel, Moldawien, Russland, Ukraine
Topf 4: Armenien, Belgien, Zypern, Griechenland, Niederlande, Türkei
Topf 5: Irland, Lettland, Litauen, Malta, Portugal, Rumänien
Topf 6: Österreich, Bulgarien, Ungarn, Polen, San Marino, Slowakei
Wir stellen das komplette Ergebnis der Auslosung und die bereits bekannten Teilnehmer der Länder vor. In dieser Konstellation werden die Halbfinal-Sendungen des «Eurovision Song Contest» über die Bühne gehen:
1. Halbfinale, 10. Mai 2011 ab 21 Uhr, ProSieben
Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Finnland, Georgien, Griechenland, Island, Kroatien, Litauen, Malta, Norwegen, Polen, Portugal, Russland, San Marino, Schweiz, Serbien, Türkei, Ungarn.
2. Halbfinale, 12. Mai 2011 ab 21 Uhr, ARD
Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Estland, Irland, Israel, Lettland, Mazedonien, Moldau, Niederlande, Österreich, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Ukraine, Weißrussland, Zypern
NDR-Intendant Lutz Marmor nahm an der Halbfinalauslosung in Düsseldorf teil: "Besonders freue ich mich, dass nach langer Zeit auch Österreich und Italien sowie San Marino und Ungarn beim «Eurovision Song Contest» dabei sind - offenbar ist der «ESC» in diesem Jahr mit Deutschland als Gastgeber und Lena als Titelverteidigerin in ganz Europa besonders attraktiv", so Marmor. Durch die Veranstaltung führte Judith Rakers, die gemeinsam mit Anke Engelke und Stefan Raab auch die drei Shows des «ESC 2011» moderieren wird.
Das Los hat also entschieden - nun steht fest, welche Länder in welchem Halbfinale des «Eurovision Song Contests 2011» aufeinandertreffen. In dem meisten Teilnehmerländer finden noch Vorentscheide zum «Eurovision Song Contest» statt, aus denen Kandidaten hervorgehen sollen. In welcher Reihenfolge die Länder in den Halbfinalen an den Start gehen, entscheidet sich im März - ebenfalls per Los.