Herber Rückschlag für Peter Limbourg, der keine guten Argumente mehr für Specials hat. Sonst war das Informationsbedürfnis nämlich weiterhin hoch.
Die Welt hält weiter den Atem an: Kommt es in Japan wirklich zum atomaren Super GAU? Sat.1 berichtete am Montagabend als erster deutscher Sender über ein mögliches Leck in der Sicherheitshülle eines Reaktors, der Privatsender zeigte ab 23.30 Uhr – also auf dem Sendeplatz, den Claus Strunz mit seinem Polittalk ab kommender Woche erhält – eine Nachrichten-Sondersendung. Moderator Peter Limbourg kann sich über die Ergebnisse aber nicht freuen. 8,0 Prozent Marktanteil übernahm er von der «Spiegel TV-Reportage», während der Nachrichten fielen die Quoten auf 5,9 Prozent. Das ist die Folge, wenn einem Sender keinerlei Informationskompetenz mehr zugeschrieben wird. Inhaltlich war die Sendung gut und richtig und man sollte hoffen, dass Sat.1 sich von den schwachen Quoten nicht abschrecken lässt. Insgesamt sahen 0,62 Millionen Menschen zu.
Zum Vergleich: Das «Nachtjournal» kam bei RTL ab Mitternacht auf 1,19 Millionen Zuschauer, erwischte aber mit nur etwas mehr als 14 Prozent in der Zielgruppe (auch auf Grund des schwachen Vorprogramms) keinen guten Tag. Sonst liefen die zahlreichen Nachrichten-Specials erneut recht gut, wenngleich das ganz große Interesse am Wochenende am ersten Werktag etwas verflogen schien. Im ZDF informierten sich 4,35 Millionen Menschen in «heute», das im Anschluss gezeigte «ZDF Spezial» interessierte 3,77 Millionen Bundesbürger. Die Quote lag bei 12,7 Prozent Marktanteil.
Die «Tagesschau» im Ersten kam auf 6,54 Millionen Zuschauer ab drei Jahren – daraus ergaben sich 20,4 Prozent Marktanteil bei allen und 15,8 Prozent beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren. 4,14 Millionen Menschen blieben bei einem anschließenden «Brennpunkt» dran. Mit 12,1 Prozent Marktanteil lag man insgesamt nur auf Senderschnitt, beim jungen Publikum war die Sendung (11,1 %) aber sehr gefragt. Ein 75-minütiges Special mit Jörg Schönenbohm, in dem Zuschauer ihre Fragen stellen konnten, interessierte anschließend noch 3,59 Millionen Menschen. Auch diese Produktion war beim jungen Publikum erfolgreich: Gemessen wurden 11,1 Prozent.