Auf seine Hausfrauen kann sich ProSieben auch weiterhin verlassen. Die erste Hälfte der siebten Staffel holte überdurchschnittliche Quoten.
«Desperate Housewives» gehört zu den Serien, die nur als Erstausstrahlung erfolgreich sind. Dann sind gute zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen möglich. Wiederholungen scheitern dagegen meist sogar an der Zehn-Prozent-Hürde, weshalb sich ProSieben inzwischen vornehmlich zurück hält alte Folgen zu zeigen. Auf die Angewohnheit, neue Staffeln in zwei Teile zu splitten, verzichtet der Sender aber auch weiterhin nicht. Nach den ersten 13 Folgen der siebten Staffel schickt ProSieben die Serie daher in eine kleine Pause. Die Quoten waren bis dahin gewohnt gut, auch wenn es zu Beginn einen kleinen Durchhänger gab.
Am Sendeplatz hat ProSieben nichts geändert, wie bei früheren Staffeln war «Desperate Housewives» am Mittwoch um 20.15 Uhr zu sehen. Zum Auftakt am 12. Januar 2011 gab es gleich zwei Folgen, die 2,23 bzw. 2,56 Millionen Zuschauer sehen wollten. Daraus resultierten ordentliche Marktanteile von 6,5 bzw. 7,9 Prozent. Seine Stärke zeigte die Serie aber vor allem in der Zielgruppe: Dort schalteten zunächst 1,95 Millionen Zuschauer bei 14,1 Prozent Marktanteil ein, danach sorgten 2,23 Millionen sogar für hervorragende 16,2 Prozent.
In den Wochen danach gingen die Quoten allerdings langsam zurück. Am 19. Januar reichte es nochmals für 14,0 Prozent beim jungen Publikum, am 26. Januar waren es noch 13,7 Prozent und Anfang Februar nur noch 13,4 Prozent. Die Reichweite verringerte sich auf bis zu 1,86 Millionen 14- bis 49-Jährige. Einen Rückgang gab es auch beim Gesamtpublikum zu verzeichnen: Dort schalteten am 2. Februar nur noch 2,15 Millionen Zuschauer ein.
Den Staffeltiefpunkt bildete die Folge „Schreckgespenster“ am 9. Februar 2011. Die Gesamtreichweite fiel erstmals seit Herbst 2009 auf unter zwei Millionen Zuschauer, nur 1,97 Millionen wurden noch erreicht. In der Zielgruppe ging es auf 1,75 Millionen und einen Marktanteil von 12,5 Prozent hinab. „Eine demütige Geschichte“ wollten sieben Tage später dann wieder etwas mehr Menschen sehen: Insgesamt wurden 2,13 Millionen Zuschauer gemessen, beim jungen Publikum reichte es wieder für 13,2 Prozent.
Die Durststrecke war damit überwunden und die Werte stiegen weiter an. So schalteten am 23. Februar gleich 2,37 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 2,05 Millionen aus der Zielgruppe ein. Das reichte für einen starken Zielgruppen-Marktanteil von 15,0 Prozent. Einen kleinen Bremser gab es in der Woche danach, als der Marktanteil wieder auf 13,7 sank. Auch bei den Gesamtzuschauern ging es kurzzeitig auf 2,13 Millionen zurück.
Schon am 9. März nahmen die Hausfrauen aber wieder an Fahrt auf: „Der Aufstand“ kam auf insgesamt 2,37 Millionen Zuschauer, bei den 14- bis 49-Jährigen durfte sich ProSieben über 15,3 Prozent freuen. Fast konstant blieben die Quoten in der Woche darauf: Bei den Jüngeren wurden weiterhin starke 15,1 Prozent eingefahren, die Gesamtreichweite lag bei 2,45 Millionen Zuschauer.
Am 23. März strahlte ProSieben dann die vorerst letzten Folgen aus. Um 20.15 Uhr erreichte „Einsamkeit“ im Schnitt 2,45 Millionen Zuschauer, „Die Puppe“ kam danach auf den Staffelbestwert von 2,68 Millionen. Das entsprach einem Marktanteil von 8,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Auch in der Zielgruppe lief es mit 2,06 bzw. 2,28 Millionen Zuschauern außerordentlich gut, die Marktanteile beliefen sich auf starke 16,0 bzw. 17,6 Prozent.
Der Zwischenstand nach 13 Folgen sieht wie folgt aus: Im Durchschnitt schalteten 2,31 Millionen Zuschauer ein und sorgten damit für einen Marktanteil von 6,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren im Mittel 1,97 Millionen dabei, was für ordentliche 14,6 Prozent reichte. Daran gibt es nicht viel auszusetzen, dennoch muss ein Vergleich zu den vergangenen Staffeln gezogen werden. Diese schnitten nämlich noch erfolgreicher ab und kamen seit Staffel vier allesamt auf mehr als 15 Prozent in der Zielgruppe.
Noch haben die «Desperate Housewives» aber genug Zeit sich zu steigern: Von der siebten Staffel stehen noch zehn Folgen aus, die ProSieben im kommenden Herbst ausstrahlen will. Und Grund zur Sorge besteht ohnehin nicht, schließlich liegen die 14,6 Prozent noch deutlich über dem ProSieben-Schnitt.