Während man sich über die Quoten der deutschen Serien bei Sat.1 freuen kann, muss man sich um den Talk «Eins gegen Eins» sorgen.
Die Freude wird bei Sat.1 wohl überwiegen: Auch in dieser Woche holten die deutschen Serien «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski» sehr starke Einschaltquoten. Genau hingeschaut hat man vor allem auf das Ergebnis von «Danni Lowinski», die in der vergangenen Woche schwächere Werte als erwartet holte und am Montag nun gegen das stark gestartete Reality-Format «Undercover Boss» bei RTL antrat. Vergangene Woche holte die Anwalts-Serie noch 13,6 Prozent, nun standen 15,3 Prozent auf der Uhr. Das Format mit Annette Frier ist damit weiterhin ein großer Erfolg für Sat.1. 3,54 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten durchschnittlich ein.
Große Freude dürfte derweil bei der noch jungen Produktionsfirma Greenskyfilms herrschen die die Serie gemeinsam mit Granada herstellen: Die Macher von «Der letzte Bulle» haben auch mit Staffel zwei alles richtig gemacht; sie läuft quotentechnisch noch besser als Staffel eins, ein Rekord jagt den nächsten. In dieser Woche können somit abermals die höchsten Quoten der Formatgeschichte vermeldet werden: Ab 20.15 Uhr sahen 16,8 Prozent der Werberelevanten zu: 2,17 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren schalteten im Schnitt ein. Der bisherige Rekord lag bei 15,7 Prozent in der Zielgruppe und wurde mit der vorletzten Folge der ersten Staffel aufgestellt. 1,77 Millionen 14- bis 49-Jährigen sahen damals zu, also deutlich weniger als am Montag. Nie hatte «Der letzte Bulle» mehr junge Zuschauer. Insgesamt verfolgten 3,90 Millionen Menschen ab drei Jahren die Serie mit Henning Baum in Sat.1.
Ab 22.15 Uhr sah es dann aber weniger rosig für Sat.1 aus: «Planetopia» verlor erneut viel zu viel, das Magazin kam im Schnítt nur auf genau sieben Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten, die «Spiegel TV Reportage» auf 7,8 Prozent. Konnte Claus Strunz die Reportage in der Premierenwoche quotentechnisch noch überbieten, folgte in Woche zwei der Absturz für seinen Talk «Eins gegen Eins». Die Debatte, ob Integrationsverweigerer härter bestraft werden sollen, wollten nur 4,5 Prozent der Umworbenen sehen. Das ist selbst bei niedrig gesteckten Zielen zu wenig. Die gute Kritik, die allerorts nach der Premiere zu lesen war, half den Marktanteilen also nicht.
Genau eine halbe Million Menschen sahen ab 23.30 Uhr zu, bei allen Zuschauern kam die Sendung somit auf 4,1 Prozent Marktanteil. «Beckmann» schlug sich deutlich besser: Der ARD-Talk verbesserte seine Vorwochenwerte auf 7,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, insgesamt kam er auf 13,2 Prozent bei 2,01 Millionen Zusehenden ab drei Jahren.