Konnte sich die RTL-Serie nach den mäßigen Werten der dritten Staffel wieder steigern?
Im vergangenen Jahr endete die Ära von «Monk» im deutschen Fernsehen, sodass RTL am Dienstag um 22.15 Uhr eine erfolgreiche Alternative finden musste. Der Sender entschied sich für «Psych», das zuletzt Anfang 2009 – ebenfalls dienstags um 22.15 Uhr – zu sehen war. Im November 2010 kehrte das Format also zurück, konnte aber mit der dritten Staffel nur 15,9 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe erreichen und lag damit deutlich unterhalb des RTL-Durchschnitts. Dennoch entschied man sich, die Ausstrahlung von «Psych» mit der vierten Staffel im April 2011 fortzusetzen. Aus ursprünglich geplanten acht Episoden wurden allerdings nur noch sechs.
Am 05. April begann die vierte Runde mit 2,33 Millionen Zuschauern und 9,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der werberelevanten Zielgruppe wurden 1,54 Millionen und 15,2 Prozent gemessen, womit man zunächst an die mäßigen Werte der dritten Season anknüpfte. Eine Woche später konnte sich das Programm allerdings schon auf 2,75 Millionen Zuschauer und 12,8 Prozent Marktanteil steigern. Beim jungen Publikum wurden 1,79 Millionen Zuschauer und 19,1 Prozent gemessen – der Bestwert der sechs ausgestrahlten Folgen. Einen höheren Wert erreichte «Psych» zuletzt im Dezember 2010.
Am 19. April stabilisierte sich die dritte Episode mit dem Titel „Spiel mir das Spiel vom Tod“ bei 2,72 Millionen Gesamtzuschauern. Der Marktanteil von 13,2 Prozent war der beste der gesamten Ausstrahlung. Überhaupt konnte ein solch hoher Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren in der gesamten dritten Staffel nicht erreicht werden – zuletzt lief es am 11. November 2008 mit 13,2 Prozent ebenfalls so gut. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 1,66 Millionen Zuschauer und 18,0 Prozent erreicht, womit RTL einstweilen zufrieden sein konnte.
Eine Woche später folgte allerdings der Quotenabsturz: Nur 2,22 Millionen und 8,9 Prozent schalteten insgesamt ein; von den Werberelevanten waren 1,34 Millionen und 11,8 Prozent dabei. Schlechter lief es zuletzt im Dezember 2010 mit 11,7 Prozent. Überhaupt war dies die zweitschwächste Ausgabe von «Psych» aller Zeiten. Zurückzuführen ist dieser Rückschlag teilweise auf die TV-Konkurrenz: Sat.1 zeigte ein Champions-Leauge-Halbfinale zwischen Schalke 04 und Manchester United, das die Quoten aller RTL-Serien am Dienstag verhagelte.
Umso beeindruckender war es, dass «Psych» eine Woche später wieder zu alter Stärke zurückfand: 2,87 Millionen Zuschauer sorgten für einen Marktanteil von 12,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Von den Jüngeren schalteten 1,83 Millionen ein, womit man die höchste Zielgruppen-Reichweite aller sechs ausgestrahlten Folgen einfahren konnte. Der Marktanteil von 18,8 Prozent war ebenfalls annehmbar.
Das Ausstrahlungsfinale der vierten Staffel mit dem Titel „Bollywood Love“ musste beim Gesamtpublikum kleine Einbußen hinnehmen, denn diesmal waren 2,61 Millionen und 12,2 Prozent dabei. Beim werberelevanten Publikum stabilisierte man sich allerdings bei 1,79 Millionen Zuschauern und 18,6 Prozent Marktanteil.
Im Durchschnitt verfolgten 2,58 Millionen Zuschauer die sechs ersten Episoden der vierten «Psych»-Staffel. Mit 11,6 Prozent Marktanteil lag man deutlich unterhalb des RTL-Schnitts, aber aufgrund der sehr schwachen Ausgabe am 26. April sind die Durchschnittsquoten nur bedingt aussagekräftig, da die anderen Episoden konstante Zahlen zeigten. Respektabel ist trotzdem der Durchschnitt bei den Werberelevanten, wo 1,66 Millionen Zuschauer und 16,9 Prozent eingefahren werden konnten. Damit lag man oberhalb der gesamten dritten Staffel, die auf 1,58 Millionen und 15,9 Prozent kam. Ab der kommenden Woche zeigt RTL dienstags um 22.15 Uhr die neue Serie «Royal Pains». Wann «Psych» auf den Bildschirm zurückkehrt, steht noch nicht fest.