Primetime-Check

Samstag, 21. Mai 2011

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Wie viele Menschen interessierten sich für das DFB-Pokal-Finale im Ersten? Konnte RTL mit «Die 25…» punkten? Und welche Quoten konnten die anderen Privatsender mit ihren Spielfilmen holen?

Am Samstagabend hatte König Fußball das Sagen: In der ARD wurde nämlich um 20 Uhr das DFB-Pokal-Finale zwischen MSV Duisburg und FC Schalke 04 ausgetragen. Rund 7,05 Millionen Fußballfans sahen zu, der Marktanteil lag bei starken 28,2 Prozent. Damit präsentierte sich das Pokalfinale schwächer als 2010. Die knapp dreistündige Live-Übertragung aus Berlin wirkte sich dennoch besonders positiv auf den Tagesmarktanteil aus. 13,8 Prozent machten die ARD bei allen zum Marktführer. Zum Vergleich: Das ZDF verweilte mit 12,7 Prozent auf dem zweiten Platz. Doch zurück zum Ersten, das beim jungen Publikum ähnlich gut abgeschnitten hat: Hier wollten sich 2,19 Millionen 14- bis 49-Jährige (MA: 25,5 %) nicht entgehen lassen, wie FC Schalke 04 mit 5:0 als Gewinner vom Platz ging – und sich somit für die UEFA Europa League qualifizierte. Doch nicht nur die Schalker durften sich freuen, sondern auch das ZDF, das mit seinem Krimi «Stubbe – Von Fall zu Fall» dem runden Leder Paroli bieten konnte. Insgesamt führten 4,98 Millionen Zuschauer zu 19,5 Prozent Marktanteil – angesichts der Konkurrenz ein äußerst respektables Ergebnis. Die 14- bis 49-Jährigen konnten die Mainzer hiermit aber nicht ansprechen. Gerade einmal 0,66 Millionen interessierten sich für die Wiederholung von „Verhängnisvolle Freundschaft“. Der dazugehörige Marktanteil belief sich auf 7,5 Prozent. «Der Ermittler» erreichte anschließend 3,53 Millionen und 14,2 Prozent aller Fernsehenden.

RTL zeigte den Wiederaufguss von «Die 25 größten Glückspilze & Pechvögel». Aus Sicht der Quoten wurde dieses Unterfangen nicht belohnt: 1,42 Millionen Zuschauer bescherten den Kölnern einen mageren Marktanteil von 15,8 Prozent – ein Wert, der rund drei Prozentpunkte unter dem derzeitigen Senderschnitt liegt. Beim Gesamtpublikum war erst recht nicht viel zu holen: 2,56 Millionen entsprachen 10,0 Prozent Marktanteil. «Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden» halfen den Kölnern dann um 22.30 Uhr wieder etwas auf die Beine. 2,61 Millionen Zuseher sowie 18,5 Prozent Zielgruppenmarktanteil waren drin gewesen. Im Tagesvergleich rangiert RTL – zumindest bei den Umworbenen – am Samstag auf Platz 1 (16,0 %). Hinter RTL platziert sich ProSieben, das sich offenbar durch den Kinostart des vierten «Fluch der Karibik»-Teil einen Vorteil verschaffen wollte, anders ist die Programmierung des einst bei kabel eins gefloppten Doku-Dramas (2009 lag der MA bei 3,0 %) «Blackbeard – Der wahre Fluch der Karibik» nicht zu erklären. Im Schnitt interessierten sich 1,32 Millionen Leute dafür, was einem ernüchternden Marktanteil von 5,2 Prozent gleich kam. Bei den Werberelevanten erreichte die Produktion aus dem Jahr 2005 gar nur 0,78 Millionen Leute. Der Marktanteil betrug 8,8 Prozent. «Tränen der Sonne» steigerte sich minimal auf 0,80 Millionen Zuseher, womit immerhin 10,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe verbucht werden konnten.

Schwestersender Sat.1 setzte auf ein eher frauen-affines Programm, kam mit dem Spielfilm «Plötzlich Prinzessin 2» aber nicht übers Mittelmaß hinaus. 0,78 Millionen Junge interessierten sich für die Teenager-Komödie mit Anne Hathaway, woraus 8,7 Prozent Marktanteil resultierten. Insgesamt schauten 1,40 Millionen zu. Es wurden 5,5 Prozent Gesamt-Marktanteil gemessen. Als gute Idee erwies es sich allerdings, im Anschluss den bereits am Donnerstag gesendeten Streifen «Indiana Jones und der letzte Kreuzzug» auszustrahlen, denn dieser kam ein weiteres Mal auf 1,52 Millionen Zuseher und tolle 13,2 Prozent in der Zielgruppe. Indes schickte VOX zur besten Sendezeit den Fantasyfilm «Brothers Grimm» auf Sendung, von dem sich 0,82 Millionen Deutsche unterhalten lassen wollten. Es wurden 3,3 Prozent Marktanteil ermittelt. Bei den heiß begehrten 14- bis 49-Jährigen reichten 0,52 Millionen Menschen zu unspektakulären 5,7 Prozent Marktanteil. Eine zweistündige Dokumentation mit dem Titel «Suche: Liebe, Biete: Mich» bewegte danach 0,71 Millionen zum Einschalten. Daraus ergab sich ein unterdurchschnittlicher Marktanteil von 6,4 Prozent.

Zwar keine herausragenden, aber immerhin solide Quoten konnte RTL II dank des Films «10.5 – Apokalypse» vorweisen: Sowohl bei Jung als auch Alt fielen die Marktanteile mit 4,3 bzw. 6,3 Prozent recht ordentlich aus. Das gilt im Übrigen auch für die Zuschauerzahlen: 1,04 Millionen waren insgesamt mit von der Partie, 0,55 Millionen davon befanden sich im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. «Jasper Park – Ausflug in den Tod» knüpfte daran an: 0,48 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bedeuteten 4,2 Prozent Marktanteil. Zudem blieben noch 0,36 Millionen Junge für den Horrorfilm wach (MA: 6,2 %). kabel eins probierte sich an der x-ten Wiederholung des Klassikers «About Schmidt». 0,79 Millionen waren dabei, davon gehörten 0,49 Millionen der werberelevanten Zielgruppe an. Die Marktanteile bewegten sich bei 3,1 bzw. 5,4 Prozent. «Das Versprechen» lockte gegen 22.35 Uhr 0,81 Millionen zum Sender, der Marktanteil bei den Werberelevanten kletterte auf stolze 7,0 Prozent. Und dennoch: Im Tages-Ranking sah kabel eins abgeschlagen aus. Mit 5,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe landeten die Münchner auf dem letzten Platz, weit hinter VOX und RTL II mit je 7,0 bzw. 6,9 Prozent.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/49787
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