Wirtschaft

Kabel Deutschland schreibt kräftig Verluste

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Der Kabelnetzbetreiber verbuchte im vergangenen Jahr sogar einen Rückgang bei den TV-Kunden. Dennoch gibt man sich optimistisch, vor allem wegen Triple-Play.

Deutschlands führender Kabelnetzbetreiber, Kabel Deutschland, hat seine Geschäftszahlen vorgelegt. Das Unternehmen, welches seit Juni 2010 im MDAX notiert ist, verbuchte einen Umsatzanstieg auf 1.598,9 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum setzte das Unternehmen nur knapp etwas über eineinhalb Milliarden Euro um. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen kletterte von 659,1 Millionen auf 729,1 Millionen Euro, jedoch war das Ergebnis vor Steuern nicht erfreulich. Noch im vergangenen Jahr schrieb Kabel Deutschland einen Verlust von 14,3 Millionen Euro, nun wurden 57,3 Millionen Euro in den Sand gesetzt.

Das Netto-Ergebnis des börsennotierten Unternehmens beträgt -45,3 Millionen Euro, dies lag im Vorjahreszeitraum bei -40,1 Millionen Euro. Kabel Deutschland gibt an, dass im Verlust vor Steuern und im Netto-Ergebnis Refinanzierungsaktivitäten, darunter Unternehmensanleihen enthalten sind. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab das Unternehmen 344,6 Millionen Euro für den Ausbau des Kabelnetzes und Kundenakquisitionen aus, zuvor investierte man 327,2 Millionen Euro. Der Free Cash Flow betrug 384,4 Millionen Euro, zuvor hatte man 331,9 Millionen Euro zur Verfügung.

Der Kabelnetzbetreiber baute seinen Kundenstamm um eine halbe Million Menschen aus, inzwischen zahlen 12,698 Millionen Euro eine monatliche Gebühr an Kabel Deutschland. Überproportional entwickelte sich Premium TV, Internet und Telefon, hier verbesserte man sich von 3,110 auf 3,821 Millionen Kunden. Einen Rückgang musste man im Kerngeschäftsfeld hinnehmen, denn die Kundenzahl verringerte sich von 8,920 auf 8,745 Millionen. Der durchschnittliche Kunde gibt indessen bei Kabel Deutschland 13,40 Euro aus, im Vorjahr waren dies 12,35 Euro. Demzufolge kann das Unternehmen in eine positive Zukunft blicken.

Noch bis zum 31. März 2012 ist Paul Thomason für die Finanzen des Unternehmens verantwortlich, doch aus persönlichen Gründen möchte dieser seinen aktuell laufenden Vertrag nicht verlängern. Wie zu hören ist, möchte er in seinem Heimatland, den Vereinigten Staaten von Amerika, wieder Fuß fassen. Der Vorstandsvorsitzende Adrian von Hammerstein und Chief Operating Officer Manuel Cubero sowie Marketing-Chef Erik Adams verlängerten ihre Verträge bis Ende März 2013.

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