«Nachbarschaftsstreit» bricht ein

Da halfen selbst Umstellungen der Ausstrahlungen nichts: Die RTL-Doku läuft schlecht. Auch «Helena Fürst» lag am Mittwoch im tiefroten Bereich.

Es war wohl ein Fehler, die Doku «Nachbarschaftsstreit» in eine dritte Staffel zu schicken. Nachdem sich die zweite Runde mit neuem Streitschlichter im Sommer 2010 aber halbwegs ordentlich – und somit deutlich besser als die Premierenstaffel – schlug, vertraute man in Köln wohl auf weiterhin steigende Quoten. Das ist nun aber nicht der Fall. Am Mittwoch hagelte es nun die schlechteste Quote, seitdem Franz Obst die Sendung übernommen hat. 12,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sind für die Ansprüche des Kölner Kanals schlicht viel zu wenig. Insgesamt interessierten sich gerade einmal 2,48 Millionen Menschen für die ab 20.15 Uhr gesendete Episode. Da half es auch nichts, dass RTL zuletzt wild an der Reihenfolge der Ausstrahlung bastelte.

Und weil es so schlecht lief, setzte die umstrittene Sendung «Helena Fürst – Die Anwältin der Armen» gleich noch einen drauf. Das Format setzte seinen Sinkflug fort und landete schließlich bei schlechten 14,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die Gesamtreichweite konnte man aber auf 3,14 Millionen verbessern. Das Format gewann ab 21.15 Uhr also mehr als 600.000 Zuschauer hinzu, was durchaus ein kleiner Achtungserfolg ist.

Angesichts der negativen Entwicklung dürfte dies der Produktion in der Gesamtbetrachtung aber auch nichts mehr helfen. Eine weitere «stern TV»-Ausgabe ab 22.15 Uhr hatte dann nur wenige Chancen auf überdurchschnittliche Quoten zu kommen. Mit 16,5 Prozent machte Hallaschka wohl das Beste aus der Situation.