Volker Herres weist Kritik zurück: Informationsanteil im Ersten konstant

Ab Herbst 2011 soll das Wirtschaftsmagazin «plusminus» fünf Minuten mehr Sendezeit bekommen.

Die Information macht weiterhin den größten Programmanteil im Ersten aus. In den letzten Jahren blieb der Informationsanteil beim Ersten Deutschen Fernsehen konstant, lag im Jahr 2010 bei 43 Prozent. Auch im Abendprogramm hat man die Informationssendungen nicht gekürzt. Ab Herbst soll der Informationsanteil noch gesteigert werden, wie das Erste in einer Pressemitteilung bekannt gab. Das Wirtschaftsmagazin «plusminus» erhält beispielsweise ab Herbst 2011 fünf Minuten mehr Sendezeit.

Ab dem 5. September 2011 beschäftigt sich «hart aber fair» wöchentlich um 21 Uhr neben den Politmagazinen und «plusminus» mit politischen Themen. Zudem ergänzt die neue Talkshow von Günther Jauch ab 11. September 2011 den Informationsanteil im Ersten. Bei längeren filmischen Formaten gibt es ebenfalls keine Kürzungen im Mengengerüst: Es wird auch künftig wöchentlich zwei Dokumentationen geben. Jährlich gibt es 12 Dokumentarfilme zu sehen. Außerdem ist die «Tagesschau» auch weiterhin die Nachrichtensendung mit dem größten Anteil an politischen Inhalten im deutschen Fernsehen.

Weit mehr als 50 Prozent aller Beiträge in der Hauptausgabe der «Tagesschau» sind politischer Natur, wie aus den Monatsstudien des „infomonitor“ hervorgeht. Je nach Themenlage sind es sogar zwischen 50 und 56 Prozent. ARD-Programmdirektor Volker Herres weist die Behauptungen, die in einer Studie von der Otto-Brenner-Stiftung und „netzwerk recherche“ aufgestellt werden, daher entschieden zurück. Den Ausführungen, die den Eindruck erwecken sollen, eine empirische Studie zu sein, mangele es an den notwendigen Belegen für die aufgestellten Behauptungen.