Mit der zweiten Staffel konnte Sat.1 unterm Strich zwar noch zufrieden sein, wirklich toll lief es aber nur ein einziges Mal.
Lange Zeit war der Show-Freitag bei Sat.1 nahezu eine Garantie für Flops, bis man mit «Die perfekte Minute» einen Überraschungserfolg landete. Nur kurze Zeit später gelang es mit «Mein Mann kann» einer weiteren Gameshow, am Freitagabend zu überzeugen. Beide Formate wurden aufgrund des Erfolgs in eine zweite Staffel geschickt, wobei beide auch eine ähnliche Entwicklung nahmen. An die Quoten der ersten Folgen kamen weder Ulla Kock am Brink noch Britt Hagedorn heran, dennoch sah es erneut ordentlich aus. Hagedorn profitierte jedoch sehr stark von einem Promi-Special, das deutlich über den Normalwerten lag.
Den Staffelauftakt sahen am 20. Mai durchschnittlich 2,01 Millionen Menschen, womit beim Gesamtpublikum recht schwache 7,4 Prozent erreicht wurden. Wichtiger waren jedoch die Werte beim werberelevanten Publikum, hier sah es mit 1,14 Millionen und 11,8 Prozent sehr gut aus. Eine Woche später verbesserte sich die Sendung leicht auf 2,20 Millionen Zuschauer und 7,6 Prozent, beim jungen Publikum änderten sich die Werte hingegen kaum: Mit 1,12 Millionen wurden erneut zufriedenstellende 11,9 Prozent eingefahren.
Am 3. Juni musste man eine besondere Herausforderung annehmen, denn im Gegenprogramm lief das EM-Qualifikationsspiel zwischen Österreich und Deutschland. Der Nationalmannschaft war die Show nicht gewachsen, mit 1,64 Millionen Zuschauern wurde die geringste Reichweite der gesamten Staffel erzielt. Da auch bei den jungen Menschen nur 0,83 Millionen zusahen, fielen die Marktanteile mit 6,0 und 8,5 Prozent sehr schlecht aus. Doch nach dem Tiefpunkt folgte der Höhepunkt, das Promi-Special am 10. Juni verfolgten 2,54 Millionen Bundesbürger. Mit 9,7 Prozent war ein zweitstelliger Marktanteil beim Gesamtpublikum nicht weit entfernt. Noch deutlich besser waren die Werte bei den 14- bis 49-Jährigen, wo eine Sehbeteiligung von 1,47 Millionen zu großartigen 16,2 Prozent führte.
Doch danach ging es wieder deutlich bergab, zum zweiten und letzten Mal sahen eine Woche später weniger als zwei Millionen Menschen zu. Die Zuschauerzahl von 1,87 Millionen führte zu 7,1 Prozent bei Allen, bei den Jüngeren führten genau 1,00 Millionen zu leicht unterdurchschnittlichen 10,6 Prozent. Die sechste Folge verbesserte sich zwar wieder auf 2,07 Millionen Menschen, doch die Marktanteile verbesserten sich nur minimal auf 7,5 bzw. 10,8 Prozent. Doch der Aufwärtstrend setzte sich auch an den beiden letzten Sendetagen im Juli fort: Am 1. Juli sahen eine normale Ausgabe 2,10 Millionen Menschen, was 7,9 und 11,6 Prozent zur Folge hatte. Zum Staffelfinale tauschten Männer und Frauen einmal ihre Rollen, was 2,24 Millionen interessierte. Hiervon waren 1,06 Millionen im werberelevanten Alter. Beim Gesamtpublikum standen 8,9 Prozent zu Buche, bei den besonders umworbenen waren es gute 12,3 Prozent.
Insgesamt kamen die acht gesendeten Ausgaben auf eine durchschnittliche Reichweite von 2,08 Millionen, womit beim Gesamtpublikum 7,8 Prozent generiert wurden. Der Senderschnitt war somit weit entfernt, dieser betrug im abgelaufenen TV-Jahr deutlich bessere 10,1 Prozent. Gegenüber der ersten Staffel gab das Format genau einen Prozentpunkt ab. Auch bei den jüngeren Zuschauern zeigten sich leichte Verschleißerscheinungen, hier führten 1,09 Millionen Menschen jedoch noch immer zu sehr erfreulichen 11,7 Prozent aller Fernsehenden, wobei sich der Wert ohne dem Promi-Special auf 11,1 Prozent verringert hätte. Dem Sat.1-Schnitt von 10,7 Prozent wäre man jedoch auch damit noch überlegen gewesen. Staffel 1 konnte allerdings deutlich stärkere 13,0 Prozent bei 1,20 Millionen Zuschauern einfahren. Eine Fortsetzung ist dennoch sehr wahrscheinlich, denn unterm Strich konnte Britt auch diesmal wieder auf ordentliche Resultate.