Quotencheck

«Die Alm»

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Konnte ProSieben mit dem Comeback der Trash-Show am späten Abend punkten?

Konnte ProSieben mit dem Comeback der Trash-Show am späten Abend punkten?

Anfang des Jahres 2004 feierte RTL mit der ersten Staffel von «Ich bin ein Star, holt mich hier raus!» einen ebenso unerwarteten wie phänomenalen Quotenerfolg. Wie so oft im Fernsehgeschäft wollten andere Sender vom neuen vermeintlichen Zuschauertrend profitieren: Und so startete ProSieben im Sommer 2004 «Die Alm». Der Plan ging auf, denn das Format, das sogar kurzfristig um eine Woche verlängert wurde, erreichte in der werberelevanten Zielgruppe im Durchschnitt 18,6 Prozent Marktanteil. Nach dem großen Erfolg des neuen Dschungelcamps in diesem Jahr belebte ProSieben seine eigene Alm-Show neu und zeigte nach sieben Jahren die zweite Staffel. Aber wie erfolgreich war sie diesmal?

Am Samstag, den 20. August, startete «Die Alm» um 20.15 Uhr mit 1,68 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 7,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Ebenfalls über dem Senderschnitt lag man bei den jüngeren Zuschauern, wo 1,07 Millionen für 13,7 Prozent Marktanteil reichten. Deutlich erfolgreicher war die zweite Episode am Sonntag auf dem Sendeplatz um 22.15 Uhr, wo die Sendung fortan gezeigt wurde. Im Anschluss an einen erfolgreichen Blockbuster konnte «Die Alm» 2,00 Millionen Bundesbürger und damit 9,5 Prozent des Gesamtpublikums erreichen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 1,56 Millionen und 16,5 Prozent gemessen. Diese Werte sollten allerdings die besten bleiben, die das Format in seiner zweiten Staffel erreichen würde.

Nach der Montags-Ausgabe, die 1,44 Millionen Gesamtzuschauer und mäßige 12,2 Prozent bei den Werberelevanten geholt hatte, kam man am Dienstag auf wieder etwas bessere 1,64 Millionen und 14,0 Prozent bei den Jüngeren. Die beiden nächsten Folgen fielen allerdings auf 1,35 und 1,28 Millionen Zuschauer ab; die Marktanteile betrugen 6,8 und 6,3 Prozent. In der Zielgruppe lag man mit nun 11,5 und 10,3 Prozent Marktanteil unter dem ProSieben-Schnitt. Erst am Freitag lag das Format mit 12,7 Prozent wieder leicht darüber.

Schließlich pendelte sich «Die Alm» bei Marktanteilen um den Senderschnitt ein: Von der achten bis zur elften Ausgabe, also von Samstag bis Dienstag der zweiten Sendewoche, wurden Zielgruppen-Werte zwischen 11,3 und 12,8 Prozent gemessen; die Reichweiten lagen zwischen 1,01 und 1,11 Millionen. Ähnlich konstant sah es beim Gesamtpublikum aus, wo zwischen 1,35 und 1,60 Millionen Zuschauer sowie Marktanteile von 6,7 bis 7,7 Prozent zu Buche standen. Erst am Mittwoch, den 31. August, konnte die Show wieder leicht zulegen: 1,56 Millionen und damit 8,3 Prozent schauten zu, bei den Werberelevanten waren es 1,16 Millionen und 14,1 Prozent. Noch besser lief es am Donnerstag, als 1,67 Millionen und 9,4 Prozent bei allen sowie 1,23 Millionen und 15,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen eingefahren werden konnten – dies war die zweitbeste Quote der Staffel.
Deutliche Ernüchterung folgte allerdings mit der vorletzten Episode am Freitag, als die Reichweite auf 1,34 Millionen und der Marktanteil auf 5,9 Prozent fiel. In der Zielgruppe wurde mit 9,8 Prozent sogar erstmals ein einstelliger Wert gemessen. Selbst das Finale, das am Samstag um 20.15 Uhr ausgestrahlt wurde, konnte nur noch durchschnittliche Werte erreichen: 1,46 Millionen und damit 6,4 Prozent schauten insgesamt zu. Von den Werberelevanten interessierten sich 1,03 Millionen und 12,3 Prozent für die letzte Episode der «Alm».

Die 15-teilige Show erreichte mit ihrer zweiten Staffel 1,52 Millionen Gesamtzuschauer und einen Marktanteil von 7,4 Prozent, womit sie über dem ProSieben-Schnitt von 6,2 Prozent liegt. Genauso sieht es bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern aus der Zielgruppe aus, wo 1,10 Millionen für 12,7 Prozent im Durchschnitt sorgten. Im vergangenen Fernsehjahr kam ProSieben auf 11,5 Prozent, sodass die von Janine Kunze und Daniel Aminati moderierte Show leicht überdurchschnittlich lief. Dennoch muss bei der zweiten Staffel von «Die Alm» eher von einem Misserfolg gesprochen werden: Ein solch teuer zu produzierendes Format, das zumindest ansatzweise an den Quotenerfolg des RTL-Dschungelcamps aus dem Januar anknüpfen wollte, muss deutlich bessere Marktanteile einfahren als solche, die nur knapp über dem Durchschnitt liegen. Eine dritte Staffel der Show scheint daher sehr fraglich.

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