Guter Rat ist nun teuer – hoffentlich schaut ProSiebenSat.1 wirklich hauptsächlich auf die Aktionäre, mag Schmidt wohl am Donnerstag denken.
Ja, die Quote ist gar nicht so wichtig bei ProSiebenSat.1 – das sagte Harald Schmidt bevor er auf Sendung ging in einem exklusiven Quotenmeter.de-Interview: „ProSiebenSat.1 ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft und da sind vor allem eine schöne Show und ein guter Aktienkurs wichtig“, so der Entertainer damals. Hoffentlich stimmt das – denn am Mittwoch holte seine Sendung die bis dato schwächste Quote der Sat.1-Zeit. Diese lag auch wirklich meilenweit unter dem Sat.1-Schnitt.
Nur noch 5,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen wollten seine Late Night-Show sehen, 0,28 Millionen Menschen dieses Alters waren dabei. Auch insgesamt kam seine Sendung nur noch auf 0,51 Millionen Zuschauer und 4,1 Prozent. Schmidt probierte in der Sendung Kantinenessen, sein Musiker Helmut Zerlett probierte sich beim Reiten. Bisher war es immer so, dass sich Schmidt mittwochs leichter tat als am Dienstag – in dieser Woche zeigte sich ein umgekehrtes Bild. Am Dienstagabend holte seine Sendung 9,1 Prozent bei den Jungen.
Das Lead-In von «Die Harald Schmidt Show» war zwar kein Überflieger, allerdings rechtfertigt dies den Quotenabsturz nicht. Die erste Folge des live gesendeten Magazins «Akte Thema» kam ab 22.30 Uhr auf 9,2 Prozent. Moderator Uli Meyer hätte sich also wohl einen stärkeren Start vorstellen können. Die Sendung, die das Thema Haushaltsgefahren behandelte, interessierte insgesamt 1,62 Millionen Menschen, was 8,4 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren zur Folge hatte.