Ein zeitversetzt übertragenes Fußballspiel, das in Halbzeit zwei wirklich nur ein Trainingskick ist? Da können die Zuschauerzahlen nicht stimmen.
Am Dienstagvorabend übertrug Sat.1 ab 18.00 Uhr ein Testspiel des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München. Moderator Florian Bauer erklärte, man wolle den Verein vom ersten Spiel des Jahres bis hin zum Champions League-Finale in der Allianz Arena begleiten. Gespielt wurde am Dienstag gegen die indische Nationalmannschaft, allerdings schon um 13.30 Uhr deutscher Zeit. Damit mehr Menschen zuschauen können, entschied sich die «ran»-Redaktion für eine zeitversetzte Ausstrahlung.
Das war mit Risiko verbunden, war doch schon klar, dass Bayern mit 4:0 gewann, sich aber in Halbzeit zwei nichts mehr tat. Das spiegelten schließlich auch die Quoten wieder. Die ab 18.10 Uhr gezeigte erste Hälfte kam in der Zielgruppe auf 7,5 Prozent in der Zielgruppe bei insgesamt 1,76 Millionen Menschen. Das eigentliche Programm zu dieser Zeit, also das Magazin und die Soap «Anna und die Liebe», hätte wohl bessere Werte erreicht.
In der zweiten Halbzeit, die selbst für eingefleischte Fußballfans zum Gähnen war, brachen die Quoten dann ein. 1,42 Millionen Menschen blieben im Schnitt noch dran, die Zielgruppen-Quote sank auf schwache 4,9 Prozent.