Die Märchen vom Bösen Wolf haben für Furcht vor diesen Tieren gesorgt. In Deutschland wurden Wölfe systematisch ausgerottet, bis vor rund zehn Jahren zwei Wölfe aus Polen in hiesige Gefilde wanderten. Ihre Sprösslinge waren die ersten in Deutschland geborenen, wilden Wölfe seit über 150 Jahren. Mittlerweile leben hier zwölf Rudel und einige Einzeltiere, insgesamt sind es geschätzt hundert Wölfe. Im Rahmen der ZDF-Reihe «Planet e» geht Axel Gomilles Dokumentation «Die Wölfe kommen!» der Frage nach, ob die Rückkehr der Wölfe eine Besorgnis erregende Entwicklung ist.
Die meisten Wölfe haben sich in das militärische Sperrgebiet in der Oberlausitz zurückgezogen, wo die Forscherinnen Gesa Kluth und Ilka Reinhardt mittels Fotofallen Daten über das Leben der Wölfe sammeln. Das Duo hat während seiner Arbeit auch mit Vorurteilen über die vermeintliche Gefährlichkeit der scheuen Tiere zu kämpfen. So besuchen die Dokumentarfilmer gemeinsam mit den Forscherinnen zwei im Wolfsgebiet lebende Schäfer, die sich gänzlich unterschiedlich mit der möglichen Bedrohung durch die Raubtiere arrangieren. Einer von ihnen sucht nach den perfekten Schutzmaßnahmen für seine Nutztiere, der andere hingegen wettert für eine erneute Ausrottung der Wölfe. Des Weiteren verwenden Kluth und Reinhardt GPS-Halsbänder, die zwei heranwachsenden Wölfen umgeschnallt werden, um neues Licht in das Wanderverhalten der Wölfe zu bringen. Die durchaus erstaunlichen Ergebnisse werden, teils durch die Kürze des Formats «Planet e», allerdings sehr hastig abgehandelt.
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Das ZDF strahlt «Planet e: Die Wölfe kommen!» am Sonntag, den 29. Januar, um 13.20 Uhr aus.