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Gegenwind für Til Schweiger

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Der neue «Tatort»-Kommissar will den Vorspann ändern. Das schmeckt einigen gar nicht. Sein Vorschlag stößt auf wenig Gegenliebe.

Irgendwie dämlich sei der «Tatort»-Vorspann – das sagte Til Schweiger vor einigen Wochen. Schweiger wird neuer Kommissar im ARD-Krimi und in Hamburg tätig sein. Die Dreharbeiten für seinen ersten «Tatort» beginnen im September und ab dann will er auch versuchen den Vorspann des Formats zu erneuern – ob ihm das gelingt, wusste der Schauspieler allerdings selbst nicht. Gegenwind bekommt er für seine Vorspann-Kritik in diesen Tagen jedenfalls en masse. «Tatort»-Erfinder Gunther Witte äußerte sich kürzlich nun in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ und bezeichnete Schweigers Ansichten als absurd. Er habe nicht gedacht, dass sich Schweiger auf solch einen Quatsch einlasse.

Auch «Tatort»-Darstellerin Simone Thomalla ist keine Freundin von Schweigers Idee. Der „Bild am Sonntag“ verriet sie, sie musste über Schweigers Vorschlag lachen. In der Zeitschrift Closer schießen nun auch zahlreiche andere «Tatort»-Kommissare gegen ihren neuen Kollegen. Zum Beispiel Peter Sodann, der zwischen 1992 und 2007 den Ermittler Bruno Ehrlicher spielte. „Man muss das nicht auswechseln. Es ist gut und erfolgreich, und all diese Dinge sollte man dringend erhalten, dann lieber den Kommissar auswechseln. Das wäre klüger."

Auch Ulrike Folkerts will am bewährten Vorspann festhalten, hat dafür aber andere Ideen: „Ich finde den Vorspann, gerade weil er so alt und dadurch Kult ist, wunderbar. Der soll bleiben! Es gibt wichtigere Dinge zu revolutionieren beim «Tatort» als den Vorspann.“ Wichtiger, und damit hat sie zweifelsohne Recht, seien die Krimis nach dem Vorspann.

Dominic Raacke (Foto), der seit 13 Jahren im Berliner «Tatort» spielt, sagte, dass man einen solchen Vorschlag durchaus machen könne. „Aber: Der «Tatort»-Vorspann ist ja so ein Heiligtum, und es wird nicht so einfach sein, den zu ändern.“ Deshalb habe er sich gefragt, warum Schweiger dies nun unbedingt thematisieren musste. Eines ist Schweiger aber sicherlich gelungen: In Deutschland wird über diesen Vorspann gesprochen – und wohl auch an entscheidender Position nachgedacht. Auch wenn der Ausgang Schweiger wahrscheinlich nicht gefallen wird.

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