Der erneute Senderwechsel von kabel eins zu Sat.1 machte die Abspeck-Doku noch bekannter.
Die Doku-Soap «The Biggest Loser» musste in Deutschland mehrere Stationen durchlaufen, bis sie zum Quoten-Hit wurde. So wurde die erste Staffel 2009 bei ProSieben ausgestrahlt. Da die Quoten hier aber zu schwach waren, wanderte das Format für die nächsten beiden Staffeln zu kabel eins, wo die Quoten endlich überdurchschnittlich waren. Dann aber kam Sat.1 ins Spiel und hat sich die Sendung von kabel eins weggeschnappt. Zu Recht: Die Quoten der vierten Staffel waren so gut wie nie. Während sich kabel eins darüber grämen dürfte, eines seiner am besten laufenden Formate verloren zu haben, kann Sat.1 jubeln. Auf dem neuen Sendeplatz, sonntags 17 Uhr, lief es durch die Bank weg gut.
Der Auftakt am 4. März 2012 erreichte eine Reichweite von 2,27 Millionen Zuschauern ab drei Jahren, das entsprach schon beim Gesamtpublikum einem hervorragenden Marktanteil von 9,1 Prozent. Richtig gut sah es auch bei den werberelevanten Zuschauern aus, wo 1,14 Millionen 14- bis 49-Jährige sowie 11,9 Prozent Marktanteil zu Buche standen. Zum Vergleich: Der Senderschnitt von Sat.1 belief sich im März auf gerade einmal 10,2 Prozent. Eine Woche später wurden sogar noch bessere Werte gemessen.
Zwar ging die Zuschauerzahl auf 1,91 Millionen zurück, dafür legte man bei den Umworbenen um fast einen Prozentpunkt zu: 12,6 Prozent standen auf der Uhr, 1,10 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu. Auch die sieben Tage später gezeigte Ausgabe machte ihre Sache mit 12,5 Prozent Marktanteil sehr gut, noch weiter bergauf ging es schließlich am 25. März, als genau 14 Prozent der Werberelevanten einschalteten. Allerdings fielen die Reichweiten aufgrund der geringeren TV-Nutzung deutlich niedriger aus als gewohnt: Insgesamt hatten 1,47 Millionen Leute zugesehen, 0,83 Millionen waren davon zwischen 14 und 49 Jahre alt. Für die nächsten fünf Wochen sollte die Reichweite bei den Jungen unter einer Million bleiben.
Grund zur Sorge bestand deswegen jedoch nicht, denn die Marktanteile stimmten weiter. Am 1. April kamen 12,7 Prozent zu Stande, also ein Wert, der vollkommen in der Norm lag. Eine kleine Schwächephase erlebte das Format erst in den kommenden Wochen, als 11,2 Prozent – das Staffeltief – und 11,8 Prozent ermittelt wurden. Die nächsten drei Folgen lagen dann wieder über 12 Prozent – die Gesamt-Zuschauerzahl schwankte zwischen 1,49 und 1,92 Millionen. Kurz vor dem Finale steigerte man sich nochmal auf 13,2 Prozent in der Zielgruppe, insgesamt hatten am 13. Mai 1,75 Millionen Zuschauer zugesehen.
Das Finale lief dann ganze drei Stunden lang – und konnte die Quoten der vorherigen Ausgaben toppen. Es schalteten 1,95 Millionen Zuschauer bei schönstem Sommerwetter ein, weshalb die Reichweite vom Start nicht übertroffen wurde. Aber mit der zweitbesten Reichweite der Staffel kann Sat.1 zufrieden sein. Beim Gesamtpublikum fuhr man 11,5 Prozent ein – dies ist ein absolutes Hoch. In der Zielgruppe wurde die dritthöchste Reichweite verbucht, die mit Hilfe des Sommerwetters auch den höchsten Marktanteil bescherte: Sat.1 erzielte mit dem dreistündigen Finale 16,7 Prozent Marktanteil.
Alles in allem kann Sat.1 also sehr zufrieden sein – und zwar mit seinem gesamten Sonntagvorabend, denn nicht nur «The Biggest Loser» schnitt nun gut ab, auch auf dem 19-Uhr-Slot gelang es mit Julia Leischiks «Bitte melde dich» eine neue Doku-Soap zu installieren (siehe Quotencheck). Im Schnitt wurden die zwölf Ausgaben der Abspeck-Show von 1,78 Millionen Menschen gesehen, 0,95 Millionen davon waren werberelevant. Das hatte sehr gute Marktanteile von 9,3 bzw. 12,9 Prozent zur Folge. Eine fünfte Staffel wird daher kommen («Biggest Loser»: Auch 2013 wird abgespeckt). Bei diesen Zahlen wäre eine Verlängerung ohnehin nur Formsache gewesen.