Sechs Folgen der Serie von Orkun Ertener liefen kürzlich im ZDF – mit herausstechendem Erfolg.
Krimifans hatten längere Zeit auf neue Ware von Orkun Ertener gewartet: Der Autor sorgte beim ZDF mit «KDD – Kriminaldauerdienst» zwar für einen Kritiker-Hit, lieferte mit der Serie aber über weitere Strecken nur unterdurchschnittliche Quoten. 2012 dann kamen gleich zwei Formate von ihm ins Zweite Deutsche Fernsehen: «Die Chefin» und «Die letzte Spur». Zweiteres ist ein Format, das entfernt an den CBS-Hit «Without a Trace» erinnert. In der deutschen Serie spielen unter anderem Jasmin Tabatabai und Hans-Werner Meyer die Hauptrollen.
Am 20. April startete die sechsteilige Staffel am Krimifreitag im ZDF – jeweils um 21.15 Uhr, also dem Sendeplatz, auf dem «SOKO Leipzig» inzwischen in aller Regel zu sehen ist. Der Neustart aber lief deutlich besser als die «SOKO»-Serie. Die Premiere kam insgesamt auf 4,95 Millionen Zuschauer und 16,1 Prozent Marktanteil ab drei Jahren. Beim jungen Publikum wurden starke 8,5 Prozent ermittelt. Eine Woche später bestätigte die Folge „Reifeprüfung“ die starken Werte: Erneut waren 16,1 Prozent der Gesamtzuschauer mit von der Partie. Wegen einer allgemein geringeren Fernsehnutzung an diesem Abend fiel aber die Reichweite insgesamt auf 4,67 Millionen.
Beim jungen Publikum ging es nach unten, die Serie verblieb mit 7,7 Prozent Marktanteil aber im klar grünen Bereich. Den Staffelbestwert erzielte die Produktion der Firma novafilm dann aber am ersten Freitag im Mai: 5,26 Millionen Menschen sahen den Krimi. Bei allen standen somit 18,3 Prozent Marktanteil auf dem Papier. Bei den 14- bis 49-Jährigen kletterte die Quote auf sehr gute 9,2 Prozent. Auch in den folgenden beiden Wochen blieb die Gesamt-Reichweite bei über fünf Millionen. Die Folge „Entzugserscheinung“ holte 5,13 Millionen Zuschauer, die Episode „Verhängnis“ kam auf 5,06 Millionen. Die Marktanteile lagen bei 17,8 und 17,3 Prozent, bei den Jungen wurden 7,8 und 7,6 Prozent ermittelt.
Zum Abschluss, Ende Mai, gab es dann Negativ-Rekorde, wenngleich das ZDF selbst damit noch zufrieden sein kann. Den sechsten Fall „Terrorist“ sahen nur 3,88 Millionen Menschen. Insgesamt kam die Krimiserie somit auf genau 15 Prozent Marktanteil, bei den Jungen wurden 7,2 Prozent gemessen. Alles in allem holte die erste Staffel im Schnitt 4,82 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und eine durchschnittliche Einschaltquote von 16,8 Prozent.
Bei den 14- bis 49-Jährigen beliefen sich die Durchschnittswerte auf 0,84 Millionen Zuschauer und genau acht Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: «SOKO Leipzig» erreichte mit seiner neuen Staffel zuvor im Schnitt etwas mehr als 4,6 Millionen Zuschauer ab drei Jahren – allerdings im Winter. Die Quote fiel mit 14,4 Prozent um fast zweieinhalb Prozentpunkte niedriger aus. Eine zweite Staffel dürfte somit sehr wahrscheinlich sein, auch wenn in diesem Punkt noch nichts entschieden ist, wie das ZDF gegenüber Quotenmeter.de erklärte.