Der Verkauf des Berliner Babelsberg-Studios steht offenbar kurz bevor, mit einer baldigen Entscheidung wird gerechnet. "Entweder, es passiert noch im Juni etwas, oder es dauert bis Jahresende", sagte der Betriebsrat Jan-Peter Schmarje zur Financial Times Deutschland (FTD).
Vivendi Universal, dem seit 1992 die Studios gehören, sucht schon länger einen Käufer, bisher haben drei Käufer Interesse gezeigt. Zum einen das Babelsberg-Management um Thierry Potok, zum anderen die ARD mit ihrem Studio Hamburg, sowie zwei Münchner Investoren aus der Branche. Über den Verkaufspreis wird noch wenig verraten, fest steht jedoch, dass es sich um einen "Negativ-Kaufpreis" handelt. Sowohl Steuerschuld als auch Auflagen der Treuhandanstalt zur Geländenutzung belasten das Studio. Die FTD spricht von 40 Mio. Euro für die ARD als Käufer bzw. 20 Mio. Euro für die Münchner Investoren oder Babelsberg-Management.
Egal wer das Studio übernehmen wird, von den derzeitigen 250 Mitarbeitern werden mit Sicherheit einige entlassen werden. "Für die Belegschaft ist es momentan wie zu Trauhandzeiten", sagte Schmarje.
In den legendären Babelsberger Studios wurden Filmklassiker wie "Der Blaue Engel" mit Marlene Dietrich oder Fritz Langs "Metropolis" produziert. Profitabel waren die Studios jedoch schon lange nicht mehr.