Die Scripted Realities haben gegen die Olympia-Übertragungen gute Quoten erzielt. Die restlichen Formate taten sich dagegen schwerer.
Von Anfang an stand RTL wegen seiner zahlreichen Scripted Realities in der Kritik. Doch Image hin oder her, eins haben die Formate geschafft: Die Reichweiten und Marktanteile auf ihren Sendeplätzen wurden durch sie vervielfacht. Die Kölner waren auf einen Schlag wieder Marktführer am Nachmittag. Und auch gegen die Olympischen Spiele in London schlagen sich die meisten dieser Formate richtig gut. Die Sendungen erzielen Quoten, von denen andere Formate nur träumen können.
So versammelte «Verdachtsfälle» am Freitag 1,20 Millionen Menschen vor den TV-Geräten, der Marktanteil lag bei 11,2 Prozent. In der wichtigen Zielgruppe reichte es zu sehr guten 17,1 Prozent. «Familien im Brennpunkt» kam im Anschluss auf 1,35 Millionen Zuschauer und 17,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. «Betrugsfälle» unterhielt ab 17 Uhr schließlich 1,40 Millionen Zuschauer und generierte damit noch 16,0 Prozent - ebenfalls ein guter Wert bei der starken Konkurrenz.
Danach ging es allerdings bergab: «Unter Uns» wollten nur noch 1,37 Millionen sehen, der Marktanteil bei den Werberelevanten sackte auf 13,0 Prozent ab. «Explosiv» und «Exklusiv» kamen gar nur auf 10,3 und 10,8 Prozent. Die sonst so beliebten Nachrichten konnten nur bei allen Zuschauern punkten. Eine Reichweite von 2,40 Millionen bescherte dem Sender 14,7 Prozent Marktanteil, beim jungen Publikum waren aber nur 13,0 Prozent drin. Für «Alles was zählt» ging es dann wieder auf 10,8 Prozent zurück, «Gute Zeiten Schlechte Zeiten» (Foto) verbessert sich im Anschluss auf 14,9 Prozent - doch nicht einmal die Erfolgssoap der Kölner konnte mit den Scripted Realities am Nachmittag mithalten.
Eine Ausnahme allerdings bleibt auch bei den gescripteten Formaten: «Mitten im Leben» kam zur Mittagszeit nur auf 0,83 Millionen Zuschauer. 7,9 bei allen und 10,9 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern waren die Folge. Dabei war die Vorlage richtig gut: «Punkt 12» kam im Mittel auf 1,12 Millionen Zuschauer und 17,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Am Abend zeigte RTL übrigens eine XXL-Ausgabe der «Ultimativen Chartshow», die von 2,05 Millionen Menschen gesehen wurde. Mit 13,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren die Kölner erster Olympia-Verfolger.