Mit dem «Liga total! Cup» riss Sat.1 am Samstag keine Bäume aus. Vor allem der Meister aus Dortmund enttäuschte mit schwachen Werten, die Bayern überzeugten bei den Jungen.
In drei Wochen kehrt die Fußball-Bundesliga nach einer verhältnismäßig langen Sommerpause endlich zurück. Um die Fans bereits auf diese Rückkehr einzustimmen, richtete man wie bereits in den vergangenen Jahren den so genannten «Liga total! Cup» aus, der im vergangenen Jahr noch für gute Einschaltquoten garantierte. Bereits das Eröffnungsspiel zwischen dem FSV Mainz 05 und Borussia Dortmund wurde von 2,15 Millionen in der ersten und 2,65 Millionen in der zweiten Halbzeit gesehen, während die Begegnung zwischen Bayern München und dem Hamburger SV auf bis zu 5,02 Millionen Interessenten gelangte. Bei den Werberelevanten lagen die Marktanteile hier zwischen 11,9 und 16,7 Prozent.
In diesem Jahr musste der aus sportlicher Sicht ziemlich unbedeutende Pokal jedoch in direkter Konkurrenz zur Olympia-Übertragung des Ersten Deutschen Fernsehens antreten, was den Quoten deutlich schadete. Das Spiel zwischen dem HSV und dem erneuten Meister Borussia Dortmund kam nur auf 0,97 Millionen Interessenten in der ersten Halbzeit, dies waren gerade einmal 8,3 Prozent aller Fernsehenden. Die zweiten 30 Minuten wollten immerhin 1,22 Millionen sehen, der Marktanteil stieg auf ordentliche 10,3 Prozent. Das Spiel des FC Bayern München gegen Werder Bremen sahen ab 18:35 Uhr im Schnitt 1,46 und 1,68 Millionen Fußballfans, die Marktanteile stagnierten jedoch bei 10,1 und 9,9 Prozent. Anders sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wo der Rekordmeister mit 13,0 und 13,2 Prozent klar vor der anderen Partie lag, diese erreichte maximal 10,2 Prozent.
Zur Primetime kam der Animationsfilm «Cars» auf enttäuschende Werte, denn der immerhin schon sechs Jahre alte Film konnte beim jungen Publikum nur schwache 8,3 Prozent bei 0,70 Millionen Zuschauern generieren. Damit verschlechterte man sich gegenüber der letzten Ausstrahlung zur Primetime, die am 26. Februar des vergangenen Jahres mit 9,6 Prozent bei einer Reichweite von 1,12 Millionen ebenfalls schon enttäuschend verlief. Insgesamt wollten 1,28 Millionen die Abenteuer von Lightning McQueen und Co. verfolgen, miese 5,4 Prozent waren die Folge.
Am späteren Abend dann setzte man auf ein völlig anderes Genre und ging mit dieser Programmierung wie so oft in letzter Zeit komplett unter: Die TV-Actionkomödie «Crazy Partners» kam bei einer Sehbeteiligung von 0,69 Millionen auf 4,4 Prozent aller sowie 5,3 Prozent der jungen Konsumenten. Im Tagesvergleich erwischte Sat.1 einen für aktuelle Verhältnisse fast schon soliden Tag, wenngleich es mit nur 8,3 Prozent der jungen Zuschauer richtig mies aussah. Über die generierten 6,7 Prozent beim Gesamtpublikum lässt sich ohnehin kaum streiten, ein solcher Wert ist auch gegen Olympia deutlich zu schwach.