In einem Interview mit kress.de bestätigte der designierte RTL-Vermarktungschef Matthias Dang, dass das Unternehmen sogenanntes „Trading“ weiterhin ablehne. Auch sein noch bis zum 31. August aktiver Vorgänger Martin Krapf war als entschiedener Gegner des Trading bekannt, nun ist klar, dass diese Linie fortgesetzt werden wird. „Trading“, so Dang, „ist aus unserer Sicht der falsche Weg für die gesamte Branche.“ Bei Trading handelt es sich um den rabattierten Verkauf eines Pakets an freien Plätzen in den Werbeblöcken an Dritte, meist Media-Agenturen. Diese schlagen eine gewinnbringende Summe auf die selbst gezahlten Beträge auf und verkaufen die Flächen dann an Unternehmen weiter.
Dangs Ablehnung gegen dieses Modell ist naheliegend: „Bei uns gibt es keine Restzeiten.“ Sein Unternehmen, IP Deutschland, hatte erst vor wenigen Tagen ein Presseecho erzeugt, als bekannt wurde, dass man dort die werberelevante Zielgruppe auf die 20- bis 59-Jährigen verschieben und damit mit den deutschlandweit üblichen 14- bis 49-Jährigen brechen werde. Die nun veröffentlichte Haltung zur Werbeplatzvermarktung spricht zumindest für die teilweise Fortführung der bisherigen Linie.
Matthias Dang wird IP Deutschland ab dem 1. September führen. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der RTL Television, die wiederum zur RTL Group gehört. In Ihren Zuständigkeitsbereich fällt nicht nur die Vermarktung von RTL, sondern auch der Sender VOX, Super RTL, n-tv und RTL Nitro sowieo zahlreicherer Internetportale. IP Deutschland vereint unter seinem Dach etwa 34,5 Prozent des deutschen TV-Werbemarktes.