Quotencheck

«push»

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Die ersten hundert Folgen des Sat.1-Magazins erzielten durch die Bank weg miserable Werte.

Immerhin schon fast fünf Monate läuft das neue Sat.1-Magazin «push» inzwischen - mehr als so manch anderes Format, das der Sender in den vergangenen Monaten am nach wie vor arg kriselnden Vorabend vorzuweisen hatte. Dies ist vor allem insofern überraschend, als dass keine einzige Sendung so desaströse Werte holte wie diese, denn mit einem weiteren Boulevardmagazin war wochentags zwischen 19:30 Uhr und 20:00 Uhr bei inzwischen hundert Folgen kein einziges Mal ein zweistelliger Marktanteil drin. Nicht selten blieb man dafür meilenweit unterhalb des eigenen Senderschnitts und halbierte jenen sogar teilweise.

Bereits der Auftakt ging am 29. Mai dieses Jahres gehörig nach hinten los, nur 1,43 Millionen Menschen waren am neuen Programm des Senders interessiert. Damit wurden zwar nur 6,7 Prozent aller Zuschauer erreicht, im Vergleich zu vielen anderen Ausgaben war dies jedoch noch ein vergleichsweise ordentlicher Wert. Bei den Werberelevanten führten 0,52 Millionen zu ähnlich miesen 6,8 Prozent. Einen Tag später fiel die Reichweite bereits deutlich auf 1,34 Millionen, mit 6,4 Prozent aller und 7,1 Prozent der jüngeren Zuschauer blieben jedoch die Marktanteile relativ konstant. Insgesamt sahen in der ersten Ausstrahlungswoche 1,39 Millionen Menschen zu, was zu 6,4 bzw. 6,8 Prozent führte.

Mit einem durchaus hoffnungsvollen Tag startete man in die zweite Woche, denn die Zuschauerzahl stieg auf bislang unerreichte 1,83 Millionen. Dies bedeutete zwar keineswegs gute, aber immerhin deutlich bessere 7,5 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 0,67 Millionen und 7,7 Prozent ebenfalls klar besser aus als zuvor. Doch im weiteren Verlauf der Woche fiel man sukzessive zurück, was in inakzeptable 0,83 Millionen Interessenten und 3,3 bzw. 3,0 Prozent gipfelte. Deshalb waren die Durchschnittswerte mit 1,33 Millionen und 5,7 bzw. 5,6 Prozent sogar letztendlich deutlich schwächer als in der ersten Woche.

Dieser Trend setzte sich zunächst fort, bevor mit der inzwischen 15. Ausgabe erstmals die Acht-Prozent-Marke geknackt werden konnte. Exakt 8,0 Prozent wurden hier bei 1,72 Millionen Menschen erreicht, bei den Werberelevanten lief es zwei Tage später mit 7,9 Prozent bei 0,63 Millionen ähnlich gut. Mit durchschnittlich 1,44 Millionen Menschen kam beim Gesamtpublikum der bisherige Rekordwert von 6,7 Prozent im Wochenmittel zustande, bei den Jüngeren sah es mit 6,4 Prozent etwas schlechter aus. Hier lief es in der letzten Juniwoche mit 7,1 Prozent besser, während insgesamt erneut 6,7 Prozent bei 1,47 Millionen zu Buche standen.

Ein dauerhafter Aufwärtstrend war jedoch auch diesmal wieder nicht zu erkennen, denn im Juli fiel man wieder auf fünf bis sechs Prozent zurück. Auf diesem Niveau hielt sich das Format lange Zeit, bis Mitte August endlich wieder latenter Grund zur Hoffnung auf Besserung bestand. Grund hierfür war insbesondere die 58. Ausgabe, die an einem Donnerstag auf insgesamt 7,4 Prozent bei 1,51 Millionen Menschen gelangte. Während dies schon verhältnismäßig gute Werte waren, kamen in der werberelevanten Zielgruppe beinahe schon akzeptable 8,9 Prozent bei einer Reichweite von 0,61 Millionen zustande - ein besserer Wert war nie wieder drin. Somit kam man auch im Wochenschnitt auf 6,8 bzw. 7,2 Prozent bei immerhin 1,33 Millionen Zuschauern.

Auch in den beiden Folgewochen erreichte jeweils eine Episode mehr als acht Prozent der jungen Menschen, insgesamt blieb man hingegen bei maximal 7,1 Prozent hängen, sodass es hier eine relativ deutliche Kluft zwischen Zielgruppe und Gesamtpublikum zu beobachten gab. Selbst an einem starken Tag wie den 13. September waren nicht mehr als 7,3 und 8,3 Prozent bei 1,68 Millionen Interessenten zu holen, sodass das Format weiter im Quotenloch verharrte. Im Oktober fiel man sogar wieder auf im Schnitt weniger als sechs Prozent zurück, in der Zielgruppe kamen die fünf Folgen einer Woche sogar nicht über durchschnittlich 5,1 Prozent hinaus.

Insgesamt sahen die hundert bis dato gezeigten Folgen 1,31 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von 5,9 Prozent entsprach. Selbst in den Krisenzeiten, die Sat.1 derzeit durchlebt, kommt der Sender im Schnitt auf mehr als neun Prozent aller Konsumenten ab drei Jahren - womit «push» vom Senderschnitt gut drei Prozentpunkte entfernt ist. Nicht wirklich besser sah es in der besonders wichtigen Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen aus, wo bei 0,48 Millionen nicht minder desaströse 6,2 Prozent auf dem Papier standen. Hier verbucht der Sender derzeit knapp zehn Prozent. Es überrascht also durchaus, dass dieses Format so lange der Absetzung entgehen konnte.

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