Die Serie «Glee» ist in den Vereinigten Staaten unbestritten ein Erfolg. Aktuell läuft bei FOX die vierte Staffel des Musical-Comedy-Formats, in Deutschland gingen die Ausstrahlungen des dritten Durchgangs bei Super RTL erst diese Woche zu Ende. Der kleine Sender legte große Hoffnungen in den US-Hit, startete für ihn 2011 gar die laut eigenen Angaben bis dato größte Werbekampagne in der Geschichte der Station. Das angepeilte Quoten-Ziel lag bei vier Prozent in der Zielgruppe. Doch weder Staffel eins noch Staffel zwei kamen an diesen Wert im Ansatz heran. Die Folgen der dritten Staffel, jeweils in Doppelfolgen am Montagabend ausgestrahlt, landeten jetzt sogar unter Senderschnitt.
Die Auftaktepisoden liefen am 6. August sehr schwach und verzeichnete 0,26 Millionen bzw. 0,28 Millionen Interessenten, was beim Gesamtpublikum zu jeweils schwachen 0,9 Prozent führte. Zum Vergleich: Die Durchschnittsquote liegt in dieser Zuschauergruppe mit rund zwei Prozent mehr als doppelt so hoch. Ebenfalls schlecht lief es beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren, bei dem 1,6 und 1,8 Prozent gemessen wurden. Der Senderschnitt von etwa 2,4 Prozent in dieser Zuschauergruppe blieb in weiter Ferne. Ähnlich lief die Doppelfolge zur besten Sendezeit auch in Woche zwei, mit 1,8 und 1,5 Prozent lag man abermals weit unter der Norm. Bei allen schaffte die Serie jeweils knapp den Sprung über die Ein-Prozent-Hürde, die Gesamtreichweite blieb mit 0,29 und 0,27 Millionen in etwa auf Vorwochenniveau.
Die Episoden der kommenden drei Wochen blieben auf gleich schlechtem Niveau, mit 1,5 bis 1,7 Prozent bei den Umworbenen standen konstant schwache Werte auf dem Papier. Beim Gesamtpublikum erreichte das Format Wert zwischen 0,9 und 1,2 Prozent. Bei den Reichweiten machte sich das langsame Ende des Sommers bemerkbar, auf bis zu 0,35 Millionen Zuschauer steigerte sich die US-Serie. Damit war bereits die Hälfte aller Folgen der zweiten Staffel gesendet. Das erste Zwischenfazit: Lediglich 1,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe im Mittel.
Eine bessere Performance sollte die ab 10. Oktober gezeigte zweite Staffelhälfte hinlegen, deren erste Folgen jeweils 0,30 Millionen Zuschauer anzogen. Daraus resultierten jeweils identische Marktanteile von einem Prozent bei allen und 1,8 Prozent bei den Umworbenen. Noch ein wenig besser lief es sieben Tage später, als Folge eins 0,35 Millionen und Folge zwei 0,31 Millionen Zuschauer generierte. Resultierten daraus bei allen 1,2 und ein Prozent, reichte es beim Zielpublikum mit 1,9 Prozent zu einem neuen Staffelbestwert. Folge zwei viel abschließend wieder auf 1,7 Prozent zurück.
Dem Senderschnitt ein ganzes Stück näher kam eine Woche später der nächste Doppelpack, bestehend aus den Folgen 15 und 16, dessen erste Episode bei den 14- bis 49-Jährigen mit 2,1 Prozent das erste Mal die Zwei-Prozent-Marke überschritt. Folge zwei verlor danach auf 1,9 Prozent. Beim Gesamtpublikum hingegen hatte die Serie schon bessere Tage erwischt, mit 1,1 und 0,9 Prozent positionierte man sich einmal mehr weit unter Senderschnitt. Die Doppelfolge des 1. Oktober erzielte jeweils 1,1 Prozent des Gesamtpublikums sowie 1,9 Prozent der Umworbenen.
Ähnlich schnitten die letzten vier Folgen ab, ausgestrahlt am 8. und 15. Oktober, wobei hier vor allem das Staffelfinale überzeugte. Mit 2,6 Prozent gelang es einen Wert über Senderschnitt liegend einzufahren, der in den vorherigen Wochen so oft verfehlt wurde. Bei allen blieb die Quote mit 1,3 Prozent hingegen auf überschaubarem Niveau. Die Reichweite stieg auf 0,41 Millionen Interessenten insgesamt sowie 0,32 Millionen Umworbene. Trotzdem: Das einst angepeilte Ziel von vier Prozent lag nach wie vor in sehr weiter Ferne.
Und deshalb ist auch das Fazit sehr ernüchternd. Lediglich 0,32 Millionen Zuschauer konnte Super RTL mit der Serie durchschnittlich unterhalten. Das entspricht in etwa 1,1 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Staffel eins kam mit 1,9 Prozent noch fast auf das Doppelte dieses Werts, Staffel zwei machte ihre Sache mit 1,7 Prozent ebenfalls eindeutig besser. Ähnlich deutlicher fiel der Rückgang bei den Umworbenen aus, hier ging es von durchschnittlich 0,41 Millionen Werberelevanten in Durchgang eins, über 0,33 Millionen Zuschauer in Staffel zwei, auf 0,22 Millionen Zuschauer hinab. Der durchschnittliche Marktanteil, einst bei 3,2 Prozent gelegen, betrug in Staffel drei lediglich schlechte 1,8 Prozent. Eine Entwicklung, die nicht unbedingt Hoffnung auf Besserung macht.