«Omamamia»
Nachdem der Gatte von Marguerita (Marianne Sägebrecht) das Zeitliche gesegnet hat, will ihre Tochter Marie (Anette Frier) sie nicht bei sich aufnehmen. Nicht nur, dass die ständig gestresste Marie nicht die Nerven dazu hat, sich um ihre rüstige Mutter zu kümmern, sie ist auch viel zu besorgt, ihr nicht die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen zu können. Deshalb will sie Marguerita ins Seniorenheim abschieben, was diese allerdings fast schon als Beleidigung aufnimmt. Kurzerhand bricht die vitale Rentnerin nach Rom auf, wo sie hofft, dem Papst höchstpersönlich eine arge Jugendsünde beichten zu können. Außerdem will sie die Gelegenheit nutzen, ihrer Enkelin Martina (Miriam Stein) einen Besuch abzustatten – diese reiste vor einiger Zeit nach Rom, angeblich um bei einer streng katholischen Familie als Au-pair-Mädchen zu arbeiten. In Wahrheit jedoch lebt sie in wilder Ehe mit einem feurigen Rockmusiker …
Die deutsche Komödie kam bei den Kritikern nicht sonderlich gut weg. Julia Teichmann von Film-Dienst bemängelt zum Beispiel, dass sich die Handlung „ohne eigentliches Zentrum vorwärts schleppt“ und die Figurenzeichnung durchweg „simpel und bieder“ bleibt. Christoph Schelb beschreibt «Omamamia» auf OutNow.ch sogar als „ein kleines Ärgernis“. Dies läge unter anderem daran, dass „verkrampft auf Feel-Good-Komödie gemacht“ wird, was „schnell zu nerven beginnt.“ Ärgerlich sein auch die zahlreichen bloß angerissenen Nebenhandlungen, welche „es dann grosszügig dem Zuschauer [überlassen], über die Plotlöcher hinwegzusehen.“ Max Fischer urteilt derweil auf MovieMaze, dass die Ideen des Films zwar Potential hätten, „die Ausführung dieser verdient jedoch das Prädikat mangelhaft.“ Während die Gags müde seien, würden die dramatischen Momente „allesamt viel zu unkoordiniert“ wirken.
OT: «Omamamia» von Tomy Wigand. Mit: Marianne Sägebrecht, Annette Frier, Miriam Stein, Giancarlo Giannini und Raz Degan
«Familie und andere Katastrophen»
Im Leben von Kostya (Ivan Stebunov) gibt es eine feste Konstante: Seine Familie zerstört immer und immer wieder sein Liebesleben. Wann immer er seine Freundin nach Hause bringt und seinen anstrengenden Verwandten vorstellt, sucht diese alsbald das Weite. Kostyas neue Angebetete Vika (Aglaya Shilovskaya) liegt ihm aber besonders am Herzen, weshalb er dieses Mal alles anders machen möchte: Er engagiert eine Truppe von Schauspielern, die beim Dinner seine Familie ersetzt. So denkt Vika, Kostya würde sie seinen Verwandten vorstellen, Peinlichkeiten blieben ihm aber erspart. Kurz vor dem Fake-Familientreffen stellt sich jedoch heraus, dass die Schauspieler keine Improvisationswunder sind, sondern Text und Regieanweisungen benötigen. Und so steht Kostya einmal mehr großer Trubel bevor, nun halt mit seiner gefälschten Sippschaft …
Die russische Komödie «Familie und andere Katastrophen» wurde vom deutschen Verleih der Presse weitestgehend vorenthalten, weshalb vorab keine Stimmen hiesiger Kritiker gesammelt werden konnten.
OT: «Moya bezumnaya semya» von Renat Davletyarov. Mit: Ivan Stebunov, Aglaya Shilovskaya und Leonid Yarmolnik
«Skyfall»
Das MI6 befindet sich in höchster Not: Doppelnull-Agent James Bond (Daniel Craig) wurde nach Istanbul entsandt, um einen wichtigen Datenträger sicherzustellen, der in die Hände einer feindlichen Organisation gefallen ist. Der Einsatz läuft katastrophal schief – das Objekt geht verloren und Bond wird im Einsatz schwer verletzt. Da 007 nicht aufgefunden werden kann, sieht sich M (Judi Dench) gezwungen, ihn für tot zu erklären. Bald darauf ereignen sich Anschläge auf den britischen Geheimdienst und dessen Agenten. M ist verzweifelt, ihre Fähigkeiten werden in Frage gestellt und der wieder aufgetauchte Superagent Bond stark geschwächt. Für den Cyber-Terroristen Silva (Javier Bardem) sind dies beste Voraussetzungen, die britische Agency in die Knie zu zwingen ...
Ob «Skyfall» für das lange Warten auf den 23. offiziellen Bond-Film entschädigt, erfahren Sie in unserer Quotenmeter.de-Kinokritik.
OT: «Skyfall» von Sam Mendes. Mit: Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Naomie Harris und Ralph Fiennes