Nach rund einem Monat Pause kehrte «Nachbar gegen Nachbar» zurück ins Sat.1-Vorabendprogramm. Wieder zeigte man die Doku-Soap montags bis freitags gegen 18 Uhr. Gut tat die Pause aber nicht. Oder anders formuliert: Verändert hat sich seither nicht viel. Vielmehr sind die Quoten stabil geblieben. Dabei hatte es zwischenzeitlich danach ausgesehen, als könnte das Format doch noch zu einem Erfolg werden. So verzeichnete man am 13. September – und somit kurz vor der Auszeit – über 13 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Das war wohl nur ein einmaliger Ausrutscher nach oben, denn mit den jetzt gezeigten neuen Folgen ging der Aufwärtstrend nicht weiter. Die Quoten dümpeln auf einem enttäuschenden Niveau vor sich hin, einstellige Marktanteile bleiben weiterhin eher eine Ausnahme.
Die erste der drei im Nachfolgenden besprochenen Wochen schlug sich dabei noch am besten. Doch durchschnittlich 9,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind freilich kein Ruhmesblatt, lag Sat.1 im vergangenen Fernsehjahr doch bei 10,6 Prozent. Am Montag sahen noch insgesamt 1,73 Millionen Menschen zu, danach ging die Reichweite kontinuierlich nach unten. Am Dienstag wurden nur noch 1,61 Millionen gemessen, ehe am Freitag nur noch 1,29 Millionen zusahen. Die Marktanteile bei allen schwankten zwischen neun und 10,2 Prozent – hiermit konnte Sat.1 eigentlich zufrieden sein. Nur kommt es dem Sender eben mehr auf die Umworbenen an. Und von denen konnten auch in Woche zwei nicht genug Leute vor die Bildschirme gelockt werden.
Der Wochenschnitt verringerte sich minimal auf 9,3 Prozent, die Zielgruppenmarktanteile lagen zwischen 8,4 und 10,4 Prozent. Immerhin war man somit einmal zweistellig, nachdem es in der Woche zuvor auch einen Tag gegeben hatte, an dem das mit 10,5 Prozent Marktanteil der Fall war. Im Schnitt sahen 530.000 14- bis 49-Jährige zu, das waren 30.000 mehr als in der Auftaktwoche. In Woche drei waren es übrigens wieder 500.000, ein gewisser Zuschauerkreis scheint also schon vorhanden zu sein. Dennoch blieben die Marktanteile schlecht.
Auch in der dritten Sendewoche konnte die Doku-Soap keinen Blumentopf gewinnen. Diesmal reichte es nicht einmal zu einem zweistelligen Marktanteil – im Gegenteil. Am 2. November verbuchte «Nachbar gegen Nachbar» einen neuen Minusrekord. Lediglich 6,9 Prozent Marktanteil standen auf der Uhr. Nie lief es für die Sendung schlechter. Insgesamt sahen nur 1,34 Millionen Menschen zu. An den anderen Tagen erreichte man 9,6, 8,3 und 7,2 Prozent Marktanteil – alles keine berauschenden Werte. So verwundert es nicht, dass der Wochenschnitt nur acht Prozent – und somit ebenfalls so niedrig wie noch nie – betrug.
Eine lange Zukunft scheint der Reihe also nicht bevorzustehen. Angesichts dieser Quoten würde es doch stark überraschen, wenn Sat.1 nicht schon bald den Stecker ziehen würde. Nach den ersten fünf Sendewochen stand ein hoffnungsvolles Fazit: Der Trend zeigte damals nach oben. Nach den ersten drei Wochen nach der Pause ist es genau umgekehrt: Der Trend zeigt nun nach unten. Im Schnitt wurden die 14 Ausgaben von 1,44 Millionen Zuschauern gesehen, 0,51 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Das hatte Marktanteile von 8,6 bzw. neun Prozent zur Folge. Zum Vergleich: In unserem ersten Quotencheck wurden durchschnittlich 10,1 bei allen sowie 9,3 Prozent bei den Werberelevanten ermittelt. Seit Montag dieser Woche nun zeigt Sat.1 um 18.00 Uhr Wiederholungen der filmpool-Produktion.