Wenngleich die Producers Guild Awards nicht so namenhaft wie die Golden Globes sind, so zählen die Preise der US-Produzentengewerkschaft zu den wichtigsten Preisen, die im Vorfeld der Oscars verliehen werden. Da im Gegensatz zu den Golden Globes auch eine gewisse Deckungsgleichheit zwischen den Abstimmungsberechtigten bei den PGAs und den Oscars besteht, gelten die Nominierungen zu den Produzentenpreisen auch als verlässlicher Indikator für die Academy Awards.
Für den Hauptpreis, die herausragende Produktion eines Kinofilmes, wurde dieses Jahr unter anderem der James-Bond-Hit «Skyfall» nominiert, der sich als einziger Actionfilm durchsetzte. Die restlichen Hoffnungsträger sind Ben Afflecks Thriller «Argo», die Indie-Überraschung «Beasts of the Southern Wild», Quentin Tarantinos Rachewestern «Django Unchained», die Musicalverfilmung «Les Misérables», die Romanadaption «Life of Pi», Steven Spielbergs Historiendrama «Lincoln», Wes Andersons Jugendromanzen-Tragikomödie «Moonrise Kingdom», der Publikumsliebling «Silver Lining» sowie das Thrillerdrama «Zero Dark Thirty» über die Liquidierung Osama bin Ladens.
Bei den Nominierungen für die beste Produktion eines Animationsfilms blieben die immensen Publikumserfolge «Madagascar 3» und «Ice Age 4» außen vor, jedoch wurden mit Disneys «Ralph reicht's» und Pixars «Merida» zwei von Kritikern geachtete Kassenschlager nominiert. Der kommerziell nur lauwarm aufgenommene DreamWorks-Animationsfilm «Die Hüter des Lichts» kann sich ebenfalls Hoffnungen machen, genauso wie die bloß von einem Nischenpublikum gesehenen, aber mit Kritikerlob bedachten Horrorhommagen «Frankenweenie» und «ParaNorman».