Während viele RTL-Shows derzeit unter drastischen Quotenverlusten leiden und der Sender im vergangenen Monat gerade einmal noch auf 14,0 Prozent der werberelevanten Zielgruppe gelangte, meldete sich «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» mit einem echten Paukenschlag zurück. Durchschnittlich 7,77 Millionen Zuschauer bedeuteten für die Auftaktfolge einen neuen Allzeitrekord, mit 27,7 Prozent aller und 39,8 Prozent der werberelevanten Konsumenten lag man meilenweit oberhalb der Norm - und am Montag steigerte sich die Sendung sogar noch auf 31,0 und 43,1 Prozent. Auch die Nutzer des Quotenmeter.de-Diskussionsforums beteiligen sich wieder zahlreich an der Show und empfinden sie in den meisten Fällen als unterhaltsam.
Am stärksten fiel dabei bislang die Beteiligung am ersten Tag aus. Fast drei Stunden Sendezeit spendierte der Kölner Privatsender seinem Publikumshit, was Holzklotz daran erinnert, "wie sehr ich den Dschungel vermisse". Dies merke er nämlich "immer erst, wenn ich diesen ganzen Vollbratzen beim Scheißelabern wirklich zusehe". Angelus lobt dabei die Modifikation der Verantwortlichen, "einige Teilnehmer schon einen Tag früher ins Camp zu schicken", denn so habe es "dieses Mal schon direkt einen ersten Abend im Camp mit den ersten kleinen Streitereien" statt eher langweiligen Szenen der Stars "am Hotel-Pool oder in einer Bar" gegeben. Wohl auch deshalb bezeichnet RickyFitts die Auftaktsendung als "beste und unterhaltsamste", die er bei diesem Format "je gesehen habe".
Ein ganz besonderer Moment war hierbei für viele ein rund zweiminütiger Einspieler ganz am Ende der Show, der dem verstorbenen Dirk Bach gewidmet war. Doug Heffernan empfindet diese Bilder als derart ergreifend, dass er "Gänsehaut und Pipi in den Augen" habe. Ähnlich ergeht es TomR., der sogar kurzzeitig um Ruhe in der Diskussion bittet, um Bach zu gedenken: "Oh wow, sind das tolle Ausschnitte. Nie mehr werden wir so etwas sehen." Und auch bei Kiddow sei es den Machern gelungen, sie zum Weinen zu bringen - und das sogar, obwohl sie "nie ein Dirk-Bach-Fan war". Nicht ganz so angetan ist hingegen Grewel, denn seines Erachtens habe der Clip "etwas lieblos" gewirkt: "Der Song war so drüber und der Schnitt zur anschließenden Werbung auch ein wenig krass." Die gezeigten Momente seien jedoch in der Tat "toll" gewesen.
Am zweiten Tag dominierte lange Zeit der Eindruck von der Dschungelprüfung, in der erstmals Georgina Fleur auf Sternejagd ging - und mit fantastischen 0 von 11 zurückkehrte. Bereits im Vorfeld der Prüfung amüsieren sich die User köstlich, als ihre Unterhaltung mit Dr. Bob in einem extrem weinerlichen Tonfall übersetzt wird. Dies bezeichnet Aries als "göttlich", aber auch smalltown fragt sich sehr belustigt, was dies gerade solle. Das allgemeine Amüsement stört anschließend vicaddict, der diese Prüfung als "sehr hart" bezeichnet: "Alles ist eng, dunkel, es läuft voll Wasser und da ist Viehzeug drin. Ich glaube, da würde sich keiner hier besser anstellen." Das sieht Philipp96 ganz anders, er bezeichnet ihre Performance als "blamabel", denn er habe noch nicht einmal die Bereitschaft dazu erkannt, etwas zu versuchen.
Fast für noch mehr Gesprächsstoff sorgt jedoch der Auszug von Helmut Berger am Ende der Folge. Dies empfinden viele User als sehr bedauerlich, allerdings sei es laut Markus F. aufgrund klimatischer Umstände "vorhersehbar" gewesen. Auch Aries kann für diesen Schritt Verständnis aufbringen, da "mit solchen Konditionen nicht zu spaßen" sei und die Gesundheit der Menschen nicht darunter leiden dürfe, dass "RTL acht Millionen Zuschauer hat". Etwas anders sieht es vicaddict, denn man müsse sich schon fragen, "ob man bei der Auswahl der Kandidaten nicht etwas mehr auf Belastbarkeit Wert" legen könne. Schließlich sei Berger "nicht erst seit heute körperlich ein Wrack". Für Molino klingt dies nach einem PR-Trick, um möglichst viele Zuschauer anzuziehen. Auf die Verschwörungstheorien, man habe den ehemaligen Schauspielstar von vornherein nur für wenige Tage engagiert und Ersatzkandidat Klaus Baumgart für die Zeit danach eingeplant, reagiert er jedoch kritisch: "Es ist ja nun wirklich nichts neues bei «IbeS», dass ein Ersatzkandidat bereit steht."
Der neue Moderator Daniel Hartwich macht auf sich aufmerksam, als er der latent begriffsstutzigen Georgina gleich sechs mal mitteilt, dass in einem Tümpel Fischabfälle, tote Insekten und Schleim und keine lebenden Geschöpfe zu finden sind. Generell kommt Hartwich überraschend gut in unserem Forum an, was sich für Columbo bereits schnell angedeutet hat: "Bisher macht er das großartig. Klar ist er noch nicht perfekt, aber dafür, dass es seine ersten Dschungel-Minuten sind, macht er das richtig gut." Auch Commi ist leicht zu begeistern, denn er und Sonja Zietlow "haben sich schön die Bälle zugeworfen". Deutlich weniger angetan ist Pestilence, dem etwas gefehlt habe: "Bach hatte halt so seine Art, mit seiner Mimik und seinen Gestiken einen zum Lachen zu bringen und die Witze einfach um ein Vielfaches witziger erscheinen zu lassen. Davon hat auch ungemein Sonja profitiert, das passte einfach." Ihm sei Hartwich "zu blass", wobei er ihm keinen Vorwurf machen möchte, da "Bach nicht so einfach zu ersetzen" sei.
Natürlich äußerten sich unsere Nutzer auch zu den Teilnehmern dieser Staffel. Hierzu eine kleine Übersicht an Reaktionen:
Olivia Jones ist laut Grewel "die souveränste, sympathischste und unaufgeregteste" Insassin des Camps. Molino bekommt von ihr "genau das geliefert, was ich mir von ihr erwartet habe", erhofft sich allerdings noch "etwas mehr Gift". Ein ambivalentes Bild von ihr hat vicaddict, da sie seiner Meinung nach zwar versuche, "mit jedem klarzukommen", gleichzeitig aber auch "über jeden mal schön lästert". Für ihn ist sie definitiv eine Treppchenkandidatin, glaubt aber auch an Krach bei ihr.
Iris Klein solle laut Kunstbanause "aufpassen, dass sie sich nicht den Mund verbrennt". Denn trotz ihrer Ehrlichkeit ist er darauf gespannt, "ob sie es vertragen kann, selbst einstecken zu müssen". Rasterax ist selbst davon überrascht, dass er sie bislang als "sehr in Ordnung" empfindet, während Tony Montana schlicht ein großes Problem mit ihrem Dialekt hat. Dieser sei "einfach die Hölle".
Joey Heindle kommt bei unseren Usern sehr gut weg, da ihn viele trotz des offensichtlichen intellektuellen Nachholbedarfs "sehr drollig" finden. Für Molino kommt dies jedoch hin und wieder etwas "zu gewollt" rüber, wobei er sich selbst nicht sicher ist, ob dieser Eindruck nur "eine Wunschvorstellung meinerseits" darstellt. Immerhin liefere er jedoch anders als manch anderer "denkwürdige Szenen" ab.
Allegra Curtis ist im Vergleich dazu deutlich weniger beliebt im Forum, da sie relativ uninteressant wirkt und wenig zu sehen ist. Zudem "nervt sie etwas mit ihrem Vater-Getue", wie Commi meint. Allerdings ist er auch der Ansicht, sie könne "noch sehr wichtig werden für das Camp". Tony Montana stellt hingegen die rhetorische Frage, ob sie "auch noch was anderes kann als weinen".
Patrick Nuo wirkt ebenfalls eher träge und langweilig, wenngleich er zumindest mit dem Outing seiner Pornosucht einen denkwürdigen Moment zu bieten hat. Laut vicaddict dürfte er trotzdem "einer der ersten sein, die gehen müssen". Einzig "ein paar Teeniemädels könnten ihn vielleicht ein paar Tage länger im Camp halten". Dies sieht Waterboy etwas anders, denn auf ihn wirke Nuo durchaus "sympathisch".
Arno Funke wird recht unterschiedlich bewertet, wobei von amüsant über arrogant bis hin zu langweilig viele Meinungen zu finden sind. Sein Problem ist vor allem, dass er relativ selten zu sehen ist, doch Commi weiß seine "zurückhaltende Art" durchaus zu schätzen. Zudem gehe er "mit seiner Vergangenheit sehr reflektiert um". Dies sieht Grewel ganz anders, für ihn klinge die Schilderung seiner Taten "nach vielen Ausreden".
Silva Gonzales ist ein eher unbeliebter Teilnehmer, wobei sich hier das Stimmungsbild hin und wieder leicht ändert. Vor allem nach der Vorstellungsrunde vor dem Campeinzug empfanden ihn viele noch als sympathisch und aufgeweckt, danach überwog der negative Eindruck. Dies erinnert Molino an Jay Khan, der ein ähnlich "selbsterwählter Team-Leader" gewesen sei, "der sich selbst ganz toll findet".
Fiona Erdmann wird tendenziell ebenfalls eher kritisch beäugt, wobei auch hier manch ein User von diesem Stimmungsbild abweicht. Immerhin sei sie unterhaltsam und meist aktiv, wenngleich sie auch gerne "sich und ihren Körper überschätzt", wie Kunstbanause anmerkt. Sie solle deshalb das Camp verlassen, "wenn sie meint, sie müsse sich nun laufend den Gaumenzapfen umlegen". Duffman empfindet ihre Art des Gezickes noch als "ganz nett".
Georgina Fleur ist erwartungsgemäß auch bei der deutlichen Mehrheit unserer User unbeliebt. Molino schreibt zu ihr: "ziemlich ätzend und doof. Aber sie unterhält leidlich. Viel mehr aber auch erst mal nicht. Da erhoffe ich mir doch noch die ein oder andere Zickerei." Einer der wenigen Fürsprecher ist vicaddict, denn trotz aller Zickigkeit wirke sie "nicht bösartig" und habe zudem einen "Mitleidsbonus nach all der Schimpfe im Camp".
Claudelle Deckert wird entweder als positive Erscheinung betrachtet oder zwischen den elf Teilnehmern des Camps kaum wahrgenommen. Letzteres empfindet Neo für sie, denn seines Erachtens sei sie "einfach da und langweilig". Waterboy sieht in ihr einen sympathischen Menschen, der jedoch tatsächlich "leider kaum zu sehen" sei.
Klaus Baumgart wiederum hat nach seinem Einzug kaum Eindruck machen können. Nicht einmal die prognostizierte Simmungskanone zu Beginn sehen die User in ihm, womit Kunstbanause aber recht gut leben kann: "Ich hoffe einfach, dass er mit seinem Singsang das Camp nicht zum Bierzelt werden lässt. Denn dann krieg ich einen an die Waffel." Duffman weiß nicht, was er zu diesem Teilnehmer sagen soll und sagt deshalb "am besten das, was er im Camp macht: Nichts."