Witze soll man nicht erklären, so lautet eines der obersten Gesetze guten Humors. Hellmuth Karasek und Eckart von Hirschhausen schmeißen diese goldene Regel in ihrem Comedyprogramm genüsslich über den Haufen und analysieren bis ins kleinste Detail Zoten, Kinderwitze und reinen Nonsense. Der Feuilleton ist ob dieser belesenen, intellektuellen Art der Anarcho-Comedy begeistert – das Fernsehpublikum dagegen weniger.
Das Erste erreichte mit der 45-minütigen Sendung «Ist das ein Witz?» ab 23.50 Uhr nur 0,58 Millionen Menschen ab drei Jahren, also 5,8 Prozent der nachtschwärmenden Fernsehzuschauer. Dass zu später Stunde mehr experimentierfreudige TV-Nutzer unterwegs seien, hat sich in diesem Fall also nicht bewahrheitet. Geradezu desaströs die Werte in der jungen Altersgruppe: 0,09 Millionen Interessenten entsprachen miesen 2,1 Prozent Marktanteil.
Besser, wenn auch nicht berauschend, sah es im Vorfeld für «Menschen bei Maischberger» aus. Eine Debatte zum Papst-Rücktritt erreichte ab 22.50 Uhr 1,43 Millionen Fernsehende. Insgesamt wurden 8,5 Prozent Marktanteil erzielt, bei den 14- bis 49-Jährigen standen 3,5 Prozent zu Buche.