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Eine davon liegt natürlich im Bereich der politischen Information – und so sehr man in diesem Bereich über ProSiebenSat.1 schimpfen mag (die Informationskompetenz geht ziemlich gegen Null), bewegt sich in diesen Wochen etwas in die richtige Richtung. Da wird ProSieben – Gott sei Dank – für den Versuch belohnt am wichtigsten Abend des Senders 100 Minuten über politische und gesellschaftlich relevante Themen zu sprechen. Da traut sich Sat.1 die Polit-Talkshow «Eins gegen Eins» weg vom unrühmlichen Montagabend auf den Dienstag zu legen. Und da überlegt man sogar, ob das kommende TV-Duell nicht auf dem aktuell quotenstärkeren ProSieben zu sehen sein sollte.
Die Diskussion, die nach Stoibers Vorschlag geführt wurde, war natürlich eine Schwachsinnige. Raab wird im TV-Duell keinen Klamauk machen, er wird auch nicht dafür sorgen, dass daraus eine unseriöse Unterhaltungssendung wird. Das gibt das starre Konzept der Sendung nicht her, da würden ARD und ZDF nicht mitmachen und zudem wäre das auch gar nicht im Sinne von Raab. Die Entscheidung für den «TV total»-Moderator ist aber aus einem anderen Grund eine goldrichtige.
Anders als Peter Limbourg, der zweifelsohne ein hervorragender Journalist ist, zieht Raab die junge Generation an. Er hat das nicht nur bei seinen «TV total Bundestagswahl»-Specials bewiesen, sondern eben auch mit «Absolute Mehrheit». Durch Raab wird das TV-Duell von jungen Menschen (zumindest teilweise) geschaut, die Moderatoren wie Illner, Will und Kloeppel nicht in diesem Maße erreichen – nämlich das Publikum unter 35.
Damit hat Raab alles richtig gemacht – und steuert 2013 zu einem der erfolgreichsten Jahre seiner Karriere: «TV total», «Quizboxen», «Schlag den Raab», eben jenes «Absolute Mehrheit», die Karnevalssitzung, das Bundestags-Wahl-Special, «WOK-WM», «Turmspringen», «Stock Car Crash Challenge» - welcher deutsche Moderator kann schon von sich behaupten derzeit viele erfolgreiche (!) Formate auf dem Schirm zu haben. Glückwunsch, Stefan Raab. Glückwunsch, ProSieben.