Sonntagsfragen

Cesar Millan: 'Habe nun eine andere Mission'

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«Der Hundeflüsterer» spricht mit uns exklusiv über das Ende der Show, die ihn berühmt gemacht hat und über sein neues Format, das im Mai nun auch nach Deutschland kommt.

Zur Person: Cesar Millan

1969 in Mexiko geboren, wandere Cesar mit 21 Jahren illegal in Amerika ein - ohne jegliche Sprachkenntnisse. Später gründete er das "Dog Psychology Centre". 2004 startete dann seine Show «Dog Whisperer» bei National Geographic. Die Methoden, mit denen Millan Hunde trainiert, sind bei einigen Tierärzten übrigens durchaus umstritten.
Cesar, schön mit Ihnen zu sprechen.
Sehr schön mit Deutschland zu sprechen.

Sie haben in Deutschland viele Fans. Waren Sie selbst schon mal da?
Ist das wahr? Das freut mich. Ich höre viel Gutes über die Deutschen, aber selbst war ich noch nicht da. Mein Bruder war schon mal geschäftlich in Deutschland – aber bei mir ist das noch ein Land, das ich irgendwann in meinem Leben mal sehen möchte.

Der Erfolg und die Bekanntheit Ihrer Person kam sehr schnell – nämlich mit dem Format «Dog Whisperer», das wir hierzulande als «Der Hundeflüsterer» kennen. Waren Sie überrascht?
Für einen Mexikaner, der illegal nach Amerika gekommen ist, war das natürlich eine große Überraschung. Damit konnte ich nicht rechnen. Auch meine mexikanischen Freunde waren sehr erstaunt und konnten das zu Beginn erst einmal gar nicht glauben.

Wie gehen Sie denn mit Ihrer neuen Rolle als Promi um?
Es gibt zwei Arten von Prominenten: Künstler, also zum Beispiel Schauspieler, und Leute wie mich, die gut mit Hunden umgehen können. Schauspieler faszinieren die Menschen, sie spielen eine Rolle, die sie nicht selbst sind. In meinen Fall ist das etwas Anderes. Die Menschen würden mich eher gerne als Teil der Familie sehen. Bei Schauspielern wollen die Fans ein Foto, mit mir wollen sie essen gehen, um über ihre Hunde zu sprechen (lacht).

Nach neun Staffeln von «Dog Whisperer» ging das Format vergangenen September zu Ende. Warum?
Ich glaube einfach, dass ich jetzt eine andere Mission habe. Die ganze Welt spricht über Dinge wie die globale Erwärmung – ich sehe eine andere globale Aufgabe. Pro Jahr werden weltweit 600 Millionen Hunde getötet. Darauf will ich nun weltweit aufmerksam machen.

Sie haben jetzt die neue Show «Leader of the Pack», die seit Januar in Amerika läuft und bei uns im Frühsommer startet – die erste Staffel wurde in Spanien hergestellt. Was ist anders?
Die erste Staffel findet in Europa statt. Mit dem «Hundeflüsterer» war ich größtenteils immer nur in Amerika unterwegs – jetzt will ich neue Kulturen kennenlernen und dort neue Missionen haben. Ich will in Europa auf das Thema Hundehaltung aufmerksam machen. Es ist gut die ganze Welt darin zu involvieren. Es soll danach «Leader of the Pack»-Staffeln in Asien, Afrika, Indien… geben.

Was ist denn direkt anders bei Ihnen in Ihrem Dog Psychologic Center, das Sie jetzt in Spanien errichtet haben?
Dort ist nichts anders. Die Hunde haben die gleichen Bedürfnisse. Nummer 1: Der Menschen hat die Aufgabe, dass die Hunde einen Platz zum Laufen haben – er muss ihnen Aktivitäten geben. Meine Aufgabe in Spanien ist es übrigens ebenfalls viel mehr die Menschen zu guten Hundehaltern zu erziehen als die Tiere zu guten Hunden.

Vor einiger Zeit ist Ihr Hund Daddy gestorben – im Alter von 16 Jahren. Wie gehen Sie mit dem Tod eines Ihrer treusten Begleiter um?
Nun ja, wir Menschen können sehr gut damit umgehen, wenn jemand geboren wird – wir leben auch sehr gut. Nicht so gut sind wir beim Thema Tod. Dieser ist aber Teil des Lebens, er ist ein Kapitel davon. Das Beste, was man nach dem Tod seines Hundes tun kann, wie man ihn am besten ehrt, ist einen anderen Hund zu retten. So fühle ich. Daddy war mir über all die Jahre wirklich sehr nah. Er hat mir immer geholfen und gezeigt wie ich fühlen soll. Er hat gerade zu Beginn meiner Fernsehzeit eine große Rolle gespielt, In dem ich andere Hunde rette, will ich sein Andenken bewahren.

Cesar Millan, danke für das Interview.Das neue «Leader of the Pack» startet in Deutschland übrigens ab dem 22. Mai bei Nat Geo Wild unter dem Titel «Cesar Millan: Auf den Hund gekommen»

Kurz-URL: qmde.de/63433
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