Charlie Sheen
- In den 90ern Rollen in «Hot Shots! Der zweite Versuch» oder «Being John Malkovich»
- Von 2003 bis 2011: Hauptrolle als Charlie Harper in «Two and a Half Men»
- Der Schauspieler überwirft sich 2011 mit Produzent Chuck Lorre. Weil er vorher schon diverse Male wegen Suchtproblemen für Dreharbeiten ausfiel, schmeißen Sender und Studio Sheen aus der Serie. Ashton Kutcher übernimmt die Hauptrolle.
- 2012 startet Sheen seine neue Serie «Anger Management» (zunächst 10 Folgen) bei FX. Weil diese erfolgreich laufen, greift eine Klausel im Vertrag, dass sofort 90 weitere Episoden bestellt werden.
Und so fühlte sich Sheen, der zu Zeiten seines Ausstiegs gern von „Winning“ sprach, in der Tat zunächst als Sieger gegenüber dem «Men»-Produzenten Chuck Lorre. Aber eben nur zunächst. Seine FX-Show «Anger Management» hat inzwischen derartige Quotennöte, dass im Sommer sogar vier Folgen beim großen FOX laufen sollen. Eine Anschiebhilfe der anderen Art. Nachdem das Format vor 5,47 Millionen Zuschauern gestartet war, verabschiedete sich Staffel eins mit der zehnten Folge im vergangenen Sommer schon vor nur noch knapp zwei Millionen Zusehern.
Die 15. Folge, gezeigt im Februar 2013, unterschritt dann erstmals die Millionen-Marke: Nur noch 0,98 Millionen Amerikaner sahen die Serie mit Charlie Sheen. Es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass die Zuschauerzahlen eine Null vor dem Komma ausweisen. Am 14. März fiel die Reichweite auf noch 850.000 Zuschauer, nach einem kurzfristigen Anstieg auf bis zu fast 1,3 Millionen Zusehende, hagelte es am 25. April wieder eine deprimierende Zahl. «Anger Management» holte gerade einmal noch 0,68 Millionen US-Bürger vor die Fernsehgeräte. Drei Wochen später fiel die Reichweite auf noch 0,64 Millionen.
Die beiden zuletzt gezeigten Episoden steigerten sich zwar wieder: Auf 0,78 und jüngst 1,02 Millionen Zuschauer. Fakt ist aber, dass sich «Anger Management» in einen Quotensumpf manövriert hat. Und Fakt ist auch, dass FX wegen des cleveren Vertragswerks noch 70 Episoden ausstrahlen wird – es sei denn, man lässt die alle in den Archiven verstauben. Jetzt aber kommt die 31. Folge am Montagabend zunächst einmal bei FOX – und wird sicherlich mehr als eine Million Zuschauer haben.
Diese Sorgen hat «Two and a Half Men» derweil nicht. Nachdem die neunte Staffel teilweise Negativrekorde zu verbuchen hatte, sah die Welt für das nun unter anderem von Ashton Kutcher dominierte Format im TV-Jahr 12/13 deutlich freundlicher aus. Fiel die Serie in Staffel neun auf teilweise 10,40 Millionen Zuschauer, war der schlechteste Wert am neuen Sendetag Donnerstag 11,32 Millionen. Teilweise aber wurden wieder mehr als 15,4 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren ermittelt.
Das jedenfalls ließ CBS zum Entschluss kommen, das wohl wieder erstarkte «Two and a Half Men» ab Herbst von «The Big Bang Theory» zu lösen – und im Anschluss an zwei komplett neue Sitcoms zu zeigen. Nicht ohne Risiko. Deshalb ist es auch unklar, wer auf Dauer in diesem Duell Gewinner sein wird. Aktuell aber sollte sich Charlie Sheen sein „Winning“ besser verkneifen.