Die ganz großen Frühlingsgefühle dürften bisher bei den wenigsten Menschen aufgekommen sein, zeigt sich die vermeintlich so freundliche Jahreszeit doch diesmal von ihrer verregnetsten Seite. In Süd- und Ostdeutschland waren die Regenfälle in den vergangenen Tagen sogar so stark, dass in vielen Gegenden Dörfer und Städte überschwemmt wurden. Dies nahm Das Erste zum Anlass, zur besten Sendezeit einen 45-minütigen «Brennpunkt» auszustrahlen, der sich dieses Themas annahm: Im Schnitt sahen die Sondersendung 4,75 Millionen Menschen, was sehr guten 15,4 Prozent Marktanteil entsprach. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sehr starke 11,4 Prozent bei 1,29 Millionen verbucht.
Zuvor überzeugten bereits die Nachrichten des Tages in der guten alten «Tagesschau». Diese wurde sogar von 4,95 Millionen verfolgt, womit 18,1 Prozent einhergingen. Bei den Jüngeren führte eine Reichweite von 1,31 Millionen zu exzellenten 13,5 Prozent Marktanteil. Umso bedenklicher waren die Werte von «Hart aber fair», das kaum vom Interesse an der Berichterstattung zum Hochwasser zehren konnte. Gerade einmal 3,19 Millionen blieben ab 21:00 Uhr dran, der Marktanteil fiel auf miese 10,1 Prozent. Noch schlimmer war der Absturz bei den Jüngeren, wo sogar nur noch 4,6 Prozent bei 0,58 Millionen auf dem Papier standen.
Wer sich am Montag nicht im Ersten über «Das Jahrhunderthochwasser» informieren wollte, konnte dies auch bereits um 19:05 Uhr in einem «RTL Aktuell Spezial» bei RTL tun. Von dieser Möglichkeit machten im Schnitt 3,29 Millionen Bundesbürger Gebrauch, womit sehr starke 14,7 Prozent einhergingen. Die klare Nummer eins war man gar in der werberelevanten Zielgruppe, wo richtig starke 17,1 Prozent bei 1,42 Millionen erzielt wurden. Die reguläre «RTL Aktuell»-Ausgabe schaffte es zuvor sogar auf 19,2 und 19,1 Prozent bei einer Zuschauerzahl von 3,76 Millionen.
Eher auf der Strecke blieb das Zweite Deutsche Fernsehen gegen diese Konkurrenz, denn das dort um 19:25 Uhr gezeigte Spezial «Land unter - Was hilft gegen die Flut?» kam nicht über sehr mäßige 2,75 Millionen und 11,8 Prozent hinaus. Immerhin wurde man nicht komplett ignoriert, auch bei den jüngeren Konsumenten standen zumindest durchschnittliche 6,5 Prozent bei 0,53 Millionen auf dem Papier. Die «heute»-Nachrichten generierten zuvor 14,1 Prozent aller und 6,8 Prozent der jungen Fernsehenden bei einer Sehbeteiligung von 3,03 Millionen.