Frühere Werke Wallraffs
Bereits seit den 1960er-Jahren ist Günter Wallraff als investigativer Journalist tätig. Im Jahr 1977 erregte er Aufsehen mit seinem Werk «Der Aufmacher.», in dem er umfangreich die Methoden der BILD-Zeitung schilderte und kritisierte. Mitte der 80er arbeitete er zwei Jahre lang als türkischer Gastarbeiter Ali Levent Sinirlioglu bei mehreren Unternehmen und veröffentlichte seine Erfahrungen in Form des Doku-Films «Ganz unten». Sein letztes Projekt vor der Zusammenarbeit mit RTL war «Schwarz auf Weiß».Dieser Erfolg sowie die überwiegend positive mediale Berichterstattung veranlasst den Kölner Sender dazu, die Zusammenarbeit mit Wallraff auf weitere Folgen auszudehnen. Michael Wulf, Geschäftsführer der verantwortlichen Produktionsfirma und RTL-Tochtergesellschaft infoNetwork: "Da es unter der Oberfläche der heilen Arbeitswelt in Deutschland viele weitere Beispiele von sittenwidrigen Arbeitsbedingungen gibt, werden wir hier nicht locker lassen. Wir führen jetzt bereits mit Günter Wallraff und den Redaktionsverantwortlichen konkrete Gespräche, um weitere Folgen der Undercover-Reihe zeitnah zu realisieren."
In der Premiere von «Team Wallraff» schlüpfte die RTL-Reporterin Pia Osterhaus über einen Zeitraum von acht Monaten immer wieder in die Rolle eines Zimmermädchens, um mit Hilfe einer versteckten Kamera die zum Teil katastrophalen Arbeitsbedingungen in großen Hotelketten zu dokumentieren. Unterstützt wurde sie bei ihrer Tätigkeit von Deutschlands bekanntestem Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff.
Bereits im Mai 2012 wurde ein ähnliches Format ausgestrahlt, damals unter dem Titel «Günter Wallraff deckt auf!». Nach der Ausstrahlung entflammte eine hitzige Debatte über die unsäglichen Arbeitsbedingungen von Paketboten, doch aus Quotensicht lief es damals noch nicht wirklich rund. Im Schnitt sahen am Mittwochabend nur 2,95 Millionen Menschen zu, die Marktanteile beliefen sich auf schwache 10,4 Prozent aller und 14,6 Prozent der jungen Konsumenten zwischen 14 und 49 Jahren.