Was genau sind eigentlich Drittsendezeiten?
Private Fernsehsender, die einen Marktanteil von zehn Prozent und mehr erreichen, müssen laut Rundfunkstaatsvertrag unabhängigen Dritten einen Teil ihrer Sendezeit für Fensterprogramme zur Verfügung stellen. Damit soll die Programmvielfalt der marktstarken Sender erhöht werden.So erreichte «City Surfer» ab 9.15 Uhr 0,56 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sowie die damit verbundene Quote von soliden 11,6 Prozent bei allen. Recht ordentlich fielen auch die Werte bei den Umworbenen aus: Bei den 14- bis 49-Jährige brachte das halbstündige Magazin dem Sender hier 14,9 Prozent – ein solides, wenn auch nicht überragendes Ergebnis. Seine Sache weniger gut machte im Anschluss hingegen die erste von fünf geplanten Folgen «Wiki Weekend»: Das fünfzehnminütige Format blieb bei 8,7 Prozent insgesamt hängen, nur 0,41 Millionen sahen das Format ab 9.45 Uhr.
Eine sehr überzeugende Figur machte ab 12.30 Uhr dafür die «Formel 1», genauer gesagt das Qualifying zum Großen Preis von Deutschland ab 14.00 Uhr. 1,99 Millionen Zuschauer bescherten den Kölnern starke 22,5 Prozent am Mittag – starke Werte, die man vom Qualifying zuletzt eher seltener gewohnt war. Auch in der Zielgruppe lief es mit 19,7 Prozent Meilen über dem derzeitigen Senderschnitt. Schon ab 13.30 Uhr waren starke 1,39 Millionen Zuschauer dabei gewesen.
Zur Primetime allerdings war für RTL nichts zu holen. Gegen das Spiel bei Sat.1 erreichte die Erstausstrahlung von «Honey 2» nur 1,27 Millionen Zuschauer und 13,5 Prozent in der Zielgruppe. Bei allen spielte man mit 6,2 Prozent erst recht keine Rolle. Damit lag RTL übrigens auf Augenhöhe mit ProSieben, das mit «Galileo Big Pictures: Weltreise» minimal bessere 1,28 Millionen Zuschauer erreicht hatte. Lediglich in der Zielgruppe musste sich Aiman Abdallah mit 12,3 Prozent hinten anstellen.