Die Zeiten, in denen «Psych» im Zusammenspiel mit «CSI» und «Dr. House» Traumwerte holte, sind vorbei. Die Serie ist in ihrer fünften Staffel längst nur noch ein Schatten ihrer selbst. Insofern überraschte es durchaus, dass RTL die Produktion für den Mai überhaupt noch einmal ins Free-TV zurückholen wollte – schließlich war der erste Teil der fünften Staffel bereits letztes Jahr nicht einmal auf zwölf Prozent der Umworbenen gekommen. Belohnt werden sollten die Programmplaner für ihren Mut nicht – im Zusammenspiel mit ebenso desaströs funktionierenden «CSI»-Wiederholungen floppte die Serie am Donnerstag gnadenlos.
Schon die achte Folge des fünften Durchlaufs, die die Ausstrahlungsperiode am 16. Mai ab 22.15 Uhr einläutete, ließ erahnen, was auf die Verantwortlichen zukommen sollte. Nur 1,60 Millionen Zuschauer verhalfen der Serie zu richtig schwachen 7,7 Prozent bei allen und kaum besseren 9,4 Prozent in der Zielgruppe. Sieben Tage später verlor die US-Produktion noch weiter und landete bei desaströsen 7,5 Prozent der Umworbenen – das wäre selbst für VOX nicht mehr als ein mäßiger Wert gewesen. Insgesamt sank die Reichweite auf 1,55 Millionen bei einer Gesamtquote von peinlich schwachen 6,7 Prozent.
Wer aber nun dachte, das Ende der Fahnenstange sei hiermit erreicht, sollte sieben Tage später eines besseren belehrt werden. Nur noch 1,34 Millionen Zuschauer erbrachten «Psych» am 30. Mai bedenklich schwache 5,7 Prozent insgesamt sowie 6,6 Prozent in der Zielgruppe. Eine Doppelfolge von «CSI: Miami» war bereits zuvor gefloppt, lief mit 8,3, und 9,2 Prozent aber zumindest noch auf leicht besserem Niveau. Eine kleine Entspannung brachte Folge elf mit sich, die 1,72 Millionen Zuschauer ansprach. Während der Marktanteil bei allen auf 8,2 Prozent anstieg, kletterte die Quote beim Zielpublikum auf 10,9 Prozent – kein gutes, aber zumindest ein zweistelliges Ergebnis,
In den nächsten beiden Wochen hatte RTL mehr Glück, mit 1,76 Millionen Zuschauern gingen für «Psych» am 13. Juni 11,4 Prozent der Umworbenen einher. Aber selbst beim besten Willen: Ein ansatzweise solides Ergebnis war auch das nicht. Bei allen stagnierte man mit 8,4 Prozent weiterhin deutlich in der Einstelligkeit. Eine Woche später ging die Reichweite leicht auf 1,62 Millionen Zuschauer zurück, in der Zielgruppe wurden 10,2 Prozent ermittelt. Doch schon sieben Tage später sollte «Psych» abermals um drei Prozentpunkte zurückfallen.
So standen am 27. Juni nur 1,22 Millionen Zuschauer zu Buche – das bedeutete die schwächste Zuschauerzahl für eine «Psych»-Erstausstrahlung im deutschen Free-TV aller Zeiten. Entsprechend mies fielen die Quoten aus: 5,3 Prozent bei allen und 7,5 Prozent in der Zielgruppe sprechen eine eindeutige Sprache. Leichte Erholung setzte schließlich in der ersten Juli-Woche ein, als bei 1,62 Millionen Zuschauern bessere 10,3 Prozent ermittelt werden konnten. Das Staffelfinale blieb schließlich auf ähnlichem Niveau, 1,68 Millionen Zuschauer erbrachten der US-Serie acht Prozent am Gesamtmarkt. In der Zielgruppe ergaben sich kaum bessere 11,2 Prozent.
Folglich fällt das Fazit der fünften Staffel vernichtend aus: Nur 1,55 Millionen Zuschauer erbrachten der Serie im Mittel desaströse 8,1 Prozent bei allen. Kaum besser sehen die Werte beim Zielpublikum aus, bei dem die Serie auf nur noch 9,4 Prozent gelangte. Auch den bereits vor längerem gezeigten ersten Teil der fünften Staffel eingerechnet, kommt RTL nicht über 1,72 Millionen Zuschauer und 10,5 Prozent. Noch Staffel vier hatte immerhin 14,2 Prozent erreicht, Staffel drei sogar knapp 16 Prozent. Dass RTL laut aktuellen Planungen trotzdem die sechste Staffel «Psych» direkt an die fünfte anschließen wird, zeigt, wie schlecht es um die derzeitige Serienaufstellung am Donnerstag steht.