Der Wahlabend bei den anderen
- Das Erste steigt ab 17.00 Uhr in die Berichtertstattung ein, ab 20.15 Uhr gibt es die große «Berliner Runde», «Günther Jauch» folgt mit seiner Sendung schon um 21.00 Uhr.
- Das ZDF startet mit den Berichten ebenfalls um 17.00 Uhr, zeigt zur Primetime auch die «Berliner Runde», macht dann ab 21.00 Uhr nochmals mit Wahl-Berichten weiter, ehe sich zur gewohnten Zeit ab 21.45 Uhr ein 45 Minuten langes «heute-journal» anschließt.
- Bei RTL starten die Wahlberichte um 17.45 Uhr und dauern bis halb acht. Peter Kloeppel meldet sich am Sonntagabend mit aktuellen Ergebnissen gegen 22.10 Uhr noch einmal beim Zuschauer mit einer 15 Minuten langen Sendung.
Diese enden aber ganz offensichtlich einige Stunden bevor in Deutschland die Wahllokale ihre Pforten öffnen – nämlich am Samstag, 21. September mit der Live-Sendung «TV total Bundestagswahl», in der Stefan Raab zur besten Sendezeit wieder Politiker einlädt und sein Publikum schon einmal zur Probe abstimmen lässt. Am Wahltag selbst herrscht sowohl bei ProSieben als auch in Sat.1 absolute Normalität.
So berichtet ProSieben über den Ausgang der Bundestagswahl zwar ab 18.00 Uhr – und somit pünktlich zur ersten Prognose: «Newstime» aber endet wie üblich schon nach zehn Minuten. Dann geht es bei den Sendern erst um 19.55 Uhr weiter, mit der normalen «Sat.1 Nachrichten»-Sendung. 2009 noch hatte Sat.1 ab 17.45 Uhr eine große Wahl-Sondersendung (gemeinsam mit N24) gefahren. In der Zielgruppe kam die 80 Minuten lange Ausstrahlung damals aber nur auf schwache fünf Prozent Marktanteil.
Das Erste hatte 15,9 Prozent Marktanteil bei den Jungen, RTL etwas mehr als zwölf. Sind die Quoten von damals entscheidend gewesen für die Entscheidung, diesmal auf ein Wahl-Special zu verzichten? Eine Quotenmeter.de-Anfrage an die Sat.1-Pressestelle wurde bis dato nicht beantwortet. ProSiebenSat.1-Nachrichtenlieferant N24 übrigens stellt wieder eine Wahl-Sondersendung auf die Beine. Sat.1 zeigt am Wahlabend ab 17.50 Uhr hingegen eine Wiederholung der Reality «Die strengsten Eltern der Welt».