Quotencheck

«Geh auf's Ganze»

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Die Spielshow mit Jörg Draeger stellt sich bislang auch im Vorabend als großer Erfolg für Sat.1 Gold heraus.

Wohl nirgends ist der qualitative Abwärtstrend der großen Fernsehsender so deutlich auszumachen wie in der Daytime. Während heute Scripted-Realities das Tagesprogramm der beiden größten deutschen Privatsender dominieren, bemühten sie sich in den 90er-Jahren noch darum, mit liebevollen und vergleichsweise kostenintensiven Produktionen die Gunst des Publikums zu gewinnen. Mit «Geh auf's Ganze» feierte kürzlich eine der größten Kult-Gameshows dieser Zeit ihre Rückkehr auf Sat.1 Gold. Nachdem eine tägliche Folge um 8:50 Uhr sehr gut ankam, verdoppelte der noch junge Digitalsender die tägliche Dosis – und programmierte das Format auf den deutlich lukrativeren Sendeplatz um 18:40 Uhr. Bislang kommt dies beim Publikum zumeist sehr gut an.

Einen besonderen Service boten die Programmplaner ihrem Publikum am Sonntag, den 25. August an. Gleich sechs Folgen der Show wurden zwischen 16 Uhr und 18:15 Uhr präsentiert, deren Werte einigen Schwankungen unterlagen. Während die erste Folge mit nur 0,2 Prozent aller sowie der Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren nur sehr gemächlich in Gang kam, verdreifachte man seine Werte 20 Minuten später. Die Reichweite stieg von 0,04 auf 0,09 Millionen. Im Anschluss wurden nur noch 0,07 Millionen verbucht, beim jüngeren Publikum lag die Zuschauerzahl gar im nicht messbaren Bereich. Bis zum Ende der Ausstrahlung steigerte man sich jedoch wieder auf bis zu 0,09 Millionen aller und 0,03 Millionen der jungen Konsumenten. Insgesamt lagen die Marktanteile hier bei 0,4 bis 0,5 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen standen 0,1 bis 0,4 Prozent zu Buche.

Einen Tag später begann die reguläre Ausstrahlung montags bis freitags um 18:40 Uhr, wobei man zum Auftakt nun wahrlich nicht über mangelndes Interesse zu klagen hatte. Die erste Ausgabe des Abends wurde von 0,06 Millionen Menschen gesehen, die zweite kam sogar auf 0,07 Millionen. Beim Gesamtpublikum wurden ordentliche 0,4 und 0,3 Prozent generiert, bei den Jüngeren standen sogar sehr überzeugende 0,4 und 0,5 Prozent auf dem Papier. Hieran konnte man an den drei Folgetagen nicht einmal ansatzweise anknüpfen, gleich drei der sechs Folgen lagen im nicht messbaren Bereich. Bestenfalls wurden 0,2 Prozent bei gerade einmal 0,01 Millionen jungen Zuschauern erzielt. Beim Gesamtpublikum lief es mit 0,2 bis 0,4 Prozent deutlich besser, die Sehbeteiligung schwankte zwischen 0,04 und 0,06 Millionen.

Klar aufwärts ging es am Freitag, als die erste Folge des Vorabends auf fantastische 0,08 Millionen Menschen und 0,5 Prozent Marktanteil gelangte. Beim gemeinhin als werberelevante Zielgruppe bezeichneten Publikum zwischen 14 und 49 Jahren reichten bereits 0,03 Millionen Interessenten für den bisherigen Rekordwert von 0,7 Prozent. 25 Minuten später lief es mit nur noch 0,3 Prozent in beiden Zuschauergruppen deutlich mäßiger, immerhin 0,06 Millionen sahen das Format mit Jörg Draeger. Exakt diese Marktanteile waren auch für beide Folgen am Montag drin, wobei die Reichweite hier mit 0,07 Millionen etwas höher ausfiel. Am Dienstag und Mittwoch schwankten die Marktanteile in beiden Zuschauergruppen zwischen 0,2 und 0,3 Prozent, lediglich die zweite Dienstagsausgabe fiel mit einem nicht messbaren Marktanteil durch.

Insgesamt kamen die 22 bis Mittwoch ausgestrahlten Folgen auf eine durchschnittliche Reichweite von 0,06 Millionen, die mit einem Marktanteil von 0,3 Prozent einherging. Damit lag man exakt auf Höhe des Senderschnitts, den Sat.1 Gold in seinen Premierenmonaten einfuhr. Mit 0,3 Prozent bei 0,02 Millionen Zuschauern wurde bei den 14- bis 49-Jährigen ebenfalls das Sendermittel erreicht. Da die Quotenmessung insbesondere bei weniger zuschauerstarken Sendern recht ungenau ausfällt, müssen all diese Werte mit einer gewissen Vorsicht zur Kenntnis genommen werden. Dennoch dürfte Sat.1 Gold mit der Performance von «Geh auf's Ganze» sehr zufrieden sein, zumal der Vorabend des Senders zuvor selten zufriedenstellend abgeschnitten hatte.

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