Kleine Spartenkanäle haben im deutschen Fernsehen Hochkonjunktur – über die Grenzen von öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten hinweg. Während bei ARD und ZDF der ein oder andere Kanal aufgrund mangelhafter Publikumsresonanz bereits ins Wanken gerät, eröffnet die werbefinanzierte Konkurrenz munter weitere Töchtersender. Jüngst wurde Prosieben Maxx aus der Taufe gehoben, das die Fernsehansprüche jung gebliebender Männer befriedigen soll. Dass dieses und andere Programme nicht automatisch auch Selbstläufer sind, zeigt der Blick auf die aktuellen Primetime-Werte von ProSieben Maxx, RTL Nitro und sixx.
ProSieben Maxx zeigte ab 20.15 Uhr die in den Vereinigten Staaten langlebige, hierzulande aber wenig bekannte Serie «It's Always Sunny in Philadelphia», die kaum Zuschauer fand. Aus dem Gesamtpublikum schalteten 0,02 Millionen ein, die 0,1 Prozent Marktanteil bedeuteten, für die Zielgruppe konnten keine Werte ausgewiesen werden. RTL Nitro, dessen Senderschnitt bei 0,9 (ab drei Jahren) bzw. 1,1 Prozent (14–49) liegt, schickte «Modern Family» ins Rennen und erreichte damit 0,06 Millionen und 0,2 Prozent aller Fernsehenden. In der Zielgruppe kam die Erstausstrahlung auf 0,05 Millionen und magere 0,5 Prozent.
Einzig sixx konnte sich auf seine Zuschauer verlassen, die «Being Human» zu 0,19 Millionen und 0,6 Prozent insgesamt einschalteten. Die Werberelevanten schalteten zu 0,15 Millionen und 1,3 Prozent ein. Die ab 21.10 Uhr gezeigte Doppelfolge von «Buffy – Im Bann der Dämonen» sprach 0,18 bzw. 0,21 Millionen insgesamt an. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die Serie 1,5 beziehungsweise. 2,2 Prozent und blieb damit deutlich über dem sixx-Senderschnitt in der Zielgruppe, der bei 1,1 Prozent liegt.