Um ein eigenes kommerzielles Videoportal möchte der Österreichische Rundfunk sein Angebot erweitern. Nach Ansicht von ORF- Generaldirektor Alexander Wrabetz darf der Sender "nicht warten, bis Netflix den österreichischen Markt aufrollt.“ Das Geld für das Portal soll aus Werbung, Abos und Abrufgebühren stammen.
Allerdings sorgt die Finanzierung von Rechten, Technik und Software im Moment noch für Schwierigkeiten. Auch wie mit den digitalen Rechten an Filmen und Serien verfahren werden soll, die bei Abschluss des Vertrages noch nicht existierten, muss geklärt werden. Mit einer Einigung in diesen Fragen rechnen die Verantwortlichen bis zum Ende des Jahres.
In Deutschland haben sich ProSiebenSat.1 und RTL sowie ARD und ZDF bereits an ähnlichen Projekten versucht, wurden aber vom Kartellamt gestoppt. Doch dies ist für Wrabetz kein Grund, sein Vorhaben aufzugeben. "Wir gehen davon aus, dass es in Österreich keine unüberwindbaren juristischen Hürden geben wird", zeigt er sich zuversichtlich.