Abstimmungsergebnis der filmumfrage@bullypara.de:
- «Unser (T)Raumschiff»: 34 Prozent
- «Der Schuh des Manitu Teil 2»: 31 Prozent
- «Sissi – Wechseljahre einer Kaiserin»: 26 Prozent
- „Ein Film, wo keiner mit rechnet“: 8 Prozent
- „Bully hör’ auf mit dem Scheiß“: 1 Prozent
Zu Beginn seiner Kinokarriere stellte dies für Herbig noch keine große Herausforderung dar, denn mit seiner regelmäßigen «Bullyparade» verfügte er über eine Plattform, die er nahezu frei für Promotion nutzen konnte. So präsentierte er dort im Jahr 2001 zum Start seiner ersten, eigenen Kinoproduktion «Der Schuh des Manitu» wochenlang kleine Ausschnitte und warb fortwährend für einen Kinobesuch. Das war insofern nur konsequent, als dass die gesamte Konzeption der Westernparodie auf einer Reihe aus der Comedyshow basierte. Ein Verfahren, das in den USA zuvor in Form von «Blues Brothers», «Wayne’s World» und «Austin Powers» schon bestens funktionierte, denn auch diese Filme fußten auf Sketchen der TV-Sendung «Saturday Night Live». Sicherlich lag es nicht zuletzt an dieser engen Verzahnung mit der Fernsehshow, dass sich «Der Schuh des Manitu» mit fast zwölf Millionen Besuchern zu einem der erfolgreichsten, deutschen Kinofilme entwickelte.
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Obwohl die eigentliche Abstimmung per E-Mail stattfand, beherrschte sie in den folgenden Wochen das Programm von ProSieben, denn der Votingzeitraum fand genau parallel zur Ausstrahlung der letzten Staffel der «Bullyparade» statt. Diese hatte sich mittlerweile einen Sendeplatz in der Primetime erkämpft und sorgte für eine entsprechend hohe Beachtung. Am Ende jeder Ausgabe wurde darin der aktuelle Zwischenstand der Abstimmung eingeblendet und zur Teilnahme aufgerufen. Die Verkündung des Endergebnisses fand am 10. Juni 2002 im Rahmen einer Sonderausgabe von «TV total» statt, in der Herbig bei Stefan Raab zu Gast war. Von den rund 900.000 abgegebenen Stimmen fiel demnach eine knappe Mehrheit auf die Verfilmung der Abenteuer von Käpt'n Kork, Schrotti und Mr. Spuk. Am Ende konnte das daraus entstandene Resultat «(T)Raumschiff Surprise – Periode 1» mit über neun Millionen Kinogängern das Ergebnis vom «Manitu» fast wiederholen.
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Neben Szenen aus dem Casting und den anschließenden Workshops wurden im Frühjahr 2008 in den zweistündigen Ausgaben von «Bully sucht die starken Männer» auch Hintergrundberichte, Aufnahmen von Drehorten sowie die Auswahl der Hauptdarsteller gezeigt. Damit erhielt die Komödie bereits vor Beginn ihrer Dreharbeiten im Hauptabendprogramm von ProSieben ein enormes Werbe-Forum. Als der Film im Herbst 2009 in die Kinos kam, lag die Castingshow zwar bereits eine Weile zurück, doch zeigte sie anscheinend noch Nachwirkungen, denn rund fünf Millionen Menschen lösten eine Eintrittskarte. Direkt zum Filmstart trat Bully übrigens zusätzlich in der ARD-Show «Verstehen Sie Spaß?» auf und legte dort die Einwohner des Örtchens Walchensee herein, wo große Teile des Films entstanden waren. Er schockierte die Gemeinde damit, das diese wegen des zu erwartenden Erfolgs seines Films künftig in einen Vergnügungspark namens «Wickieland» umgewandelt würde.
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Am kommenden Donnerstag wird sich unsere Retro-Reihe „Der Fernsehfriedhof“ noch einmal ausführlich der Castingshow zum «Wickie»-Film widmen.