Die von Kritikern geliebte Netflix-Serie «House of Cards» wird in Deutschland wohl kein Publikumserfolg. In der zweiten Wochen kam das von Sat.1 sonntags um 23.15 Uhr gezeigte Format nur noch auf rund 770.000 Zuschauer, also rund 100.000 weniger als sieben Tage zuvor. In der wichtigen Zielgruppe sank die Quote noch weiter unter den Senderschnitt, lag bei schwachen 6,5 Prozent. Allgemein kann man in Unterföhring derzeit nicht mit der Sat.1-Primetime zufrieden sein.
Kaum nachvollziehbar, warum die Programmplaner in der zuschauerstarken Zeit Mitte November schon auf Wiederholungen des Zugpferds «Navy CIS» setzen und auch vom Ableger aus Los Angeles keine neuen Folgen mehr parat haben. Die beiden Krimis eröffneten den Abend mit schwachen 9,1 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren. Insgesamt sahen 2,63 und 2,31 Millionen Menschen zu.
Einziger Lichtblick des schwachen Abends war «Hawaii Five-0», das nach längerer Pause seit acht Tagen mit frischen Folgen auf dem Bildschirm zurück ist. Die Serie mit Alex O’Laughlin holte nach 22.15 Uhr sehenswerte 11,9 Prozent Marktanteil. Insgesamt schauten 2,16 Millionen Menschen zu. Am Vorabend lief es derweil für eine neue Folge von «Julia Leischik sucht: Bitte melde dich» sehr stark. Ohne Reality-Konkurrenz bei RTL (dort liefen die Vorberichte zur Formel 1) kam das Help-Format auf 4,15 Millionen Zuschauer ab drei Jahren.
Bei den 14- bis 49-Jährigen holte Julia Leischik starke 14,9 Prozent Marktanteil. Zuvor verabschiedeten sich «Die Promi-Hochzeitsplaner» aber schwach aus dem Sat.1-Programm. Das 18.00-Uhr-Format kam in der Zielgruppe nicht über unterirdische sieben Prozent Marktanteil hinaus.