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«Bauer sucht Frau»

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Neue Minusrekorde, wohin man blickt - und trotzdem war auch Staffel neun ein voller Erfolg für RTL.

«Bauer sucht Frau»-Staffelwerte

  • S3: 7,52 Mio. (23,9% / 25,0%)
  • S4: 7,76 Mio. (25,1% / 26,2%)
  • S5: 7,98 Mio. (25,1% / 26,2%)
  • S6: 7,96 Mio. (24,2% / 24,6%)
  • S7: 7,65 Mio. (23,9% / 24,4%)
  • S8: 6,84 Mio. (21,7% / 22,5%)
Seit neun Jahren macht «Bauer sucht Frau» inzwischen schon die Höfe deutscher Landwirte unsicher. Immer wieder stand die Sendung im Zentrum der Kritik aufgrund der vermeintlich ethisch bedenklichen Darstellung ihrer Protagonisten, doch das deutsche Publikum schaute dennoch Woche für Woche verlässlich zu. Auch Staffel neun kam wieder auf fantastische Zahlen weit oberhalb des Senderschnitts auf dem längst etablierten Sendeplatz um 21:15 Uhr am Montagabend. Allerdings lief es seit der dritten Staffel, die erstmals nicht mehr am Sonntagvorabend gezeigt wurde, noch nie so schwach wie diesmal - was bei Reichweiten weit oberhalb der Sechs-Millionenmarke aber gewiss ein Meckern auf äußerst hohem Niveau ist.

Die Premierenfolge lockte am 21. Oktober durchschnittlich 6,42 Millionen vor die TV-Geräte, was beim Gesamtpublikum einem fantastischen Marktanteil von 20,1 Prozent entsprach. Noch besser lief es in der werberelevanten Zielgruppe, wo 24,2 Prozent bei 2,98 Millionen erreicht werden konnten. In der Folge sollte dieser Wert jedoch nicht mehr überboten werden. Stattdessen fiel man in Woche zwei recht deutlich zurück auf 21,8 Prozent bei 2,71 Millionen Menschen, während es insgesamt eine minimale Verbesserung auf 20,4 Prozent bei 6,46 Millionen zu verzeichnen gab. Mit 20,5 Prozent aller und 21,9 Prozent der jüngeren Fernsehenden lief es Anfang November ähnlich gut, die Zuschauerzahl stieg noch einmal leicht auf 6,47 Millionen.

Dieser latente Aufwärtstrend beim Gesamtpublikum wurde dann jedoch in Woche vier jäh unterbrochen, als sich plötzlich nur noch 6,19 Millionen für eine neue Folge der Kuppel-Sendung entschieden. Hier fiel der Marktanteil mit 19,4 Prozent auch erstmals seit Dezember 2011 unter die 20-Prozent-Marke, wenn auch nur ganz knapp. Bei den 14- bis 49-Jährigen zeigte man sich in Anbetracht von 2,72 Millionen nicht nur recht unbeeindruckt, man legte mit 22,5 Prozent sogar den zweithöchsten bis dato verbuchten Wert hin.

Klar aufwärts ging es mit den beiden letzten November-Folgen, die sich wieder auf 6,58 und sogar 6,64 Millionen Interessenten steigerten - und somit den höchsten Zuspruch der gesamten Staffeln für sich beanspruchen konnten. Die Marktanteile stiegen aufgrund der hohen Gesamtfrequentierung der Fernsehgeräte gleichzeitig jedoch kaum: Mit 20,1 und 20,6 Prozent zeigte man sich viel mehr völlig unbeeindruckt von sämtlichen Verschiebungen auf dem Fernsehmarkt und präsentierte sich ungemein konstant. Dies galt auch beim jüngeren Publikum, wo 23,0 und 22,7 Prozent aus bis zu 2,94 Millionen resultierten.

Ein leichter Abwärtstrend folgte schließlich im Dezember, wobei Ausgabe sieben mit 6,46 Millionen und 20,6 Prozent insgesamt keine Schwäche zeigte. Die Werberelevanten sahen sich hingegen verstärkt nach Alternativen um, die hier verbuchten 21,1 Prozent bei 2,59 Millionen bedeuteten den bisherigen Tiefstwert. Dieser hatte jedoch gerade einmal eine Woche Bestand, denn am 9. Dezember dürften die Programmverantwortlichen erstmals mit dezenten Sorgenfalten auf der Stirn die Quoten beäugt haben. Mit 2,37 Millionen und 19,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen fehlten fast eine halbe Million Zuschauer bis zum Senderschnitt. Beim Gesamtpublikum wurde angesichts einer Reichweite von nur 5,84 Million die geringste Zustimmung seit dem Ausstrahlungsbeginn auf diesem Sendeplatz verbucht, der Marktanteil betrug noch 18,3 Prozent. Das Staffelfinale erreichte schließlich 18,2 Prozent bei den Werberelevanten - ein absoluter Tiefpunkt wurde eingefahren. Beim Gesamtpublikum verbesserte sich die Episode allerdings auf 6,14 Millionen Zuschauer.

Dass dies alles Meckern auf äußerst hohem Niveau ist, offenbart sich beim Blick auf die schlussendlich erzielten Durchschnittswerte. Die neun Folgen der neunten Staffel kamen auf 6,36 Millionen Fernsehende, die einem Marktanteil von 20,0 Prozent entsprachen. Wahr ist: Nachdem zuletzt bereits Staffel acht mit 6,84 Millionen und 21,7 Prozent so schlecht abschnitt wie nie zuvor, ging es nun abermals bergab. Zwischen 2007 und 2011 wurden noch stets zwischen 23,9 und 25,1 Prozent generiert. Wahr ist aber auch: RTL kommt nach derzeitigem Stand im aktuellen Fernsehjahr gerade einmal auf 11,3 Prozent aller Konsumenten. Dass man in Köln deshalb gewiss auch in Zukunft gerne auf «Bauer sucht Frau» zurückgreifen wird, dürfte also außer Frage stehen.

Bei den werberelevanten Zuschauern hielten sich die Verluste gegenüber dem Vorjahr in recht eng gefassten Grenzen: Mit 2,71 Millionen und 21,9 Prozent wurden die 2,81 Millionen und 22,5 Prozent beinahe bestätigt. Weniger überzeugend sehen die Zahlen im Vergleich mit den Hochzeiten der Sendung aus, wo im Mittel bis zu 3,56 Millionen und 26,2 Prozent möglich waren. Doch damals war RTL auch noch umjubelter Marktführer, während er sich aktuell mit gerade einmal gut 14 Prozent zufrieden geben muss. Die Zeiten haben sich also geändert - weder zugunsten von Inka Bause und Co. noch zugunsten des Privatsenders. Von einer weiteren Zusammenarbeit kann allerdings fest ausgegangen werden, zumal bereits für kommenden Montag ein Special geplant ist.

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