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Fokus auf die Reichweite: Media-Agenturen stürmen den Dschungel

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Wirklich veränderte Wahrnehmung oder hauptsächlich ein Blick auf das große Publikum: Was KIA, Burger King und Co. über ihre Buchungen in «Ich bin ein Star» sagen – und wie zufrieden der RTL-Vermarkter ist.

Dschungel-Camper 2014

  • Michael Wendler
  • Melanie Müller
  • Tanja Schumann
  • Mola Adebisi
  • Marco Angelini
  • Gabby de Almeida Rinne
  • Jochen Bendel
  • Corinna Drews
  • Winfried Glatzeder
  • Larissa Marolt
  • Julian F. M. Stöckel
Vorbei die Zeiten der leeren Werbeinseln im Format «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» - wer sich die 2014er Version des RTL-Dschungelcamps anschaut, hat deutlich mehr Zeit in den Pausen den Gang zum Kühlschrank zu wagen. 75 Minuten Sendung teilten sich am vergangenen Montag in 61 Minuten Inhalt und 14 Minuten Reklame auf – inklusive Eigenwerbung für RTL. Entsprechend zieht der Vermarkter von RTL, IP Deutschland, ein sehr positives Fazit: Im Vergleich zum Vorjahr sei die Nachfrage noch einmal besser, sagt Dr. Julian Weiss, Geschäftsleiter Marketing bei IP Deutschland, gegenüber Quotenmeter.de. „Die starke Nachfrage aus dem vergangenen Jahr wurde noch getoppt: Schon der Buchungsstand zu Sendebeginn übertraf das Vorjahr.“ So waren die individuellen TV-Sonderwerbeformen, wie die eines Keksherstellers (siehe Bild) schon vor dem Start der achten Staffel ausgebucht.



Und auch die restlichen Plätze sind so gut wie vergeben. „Fast ausgebucht“, beschreibt Weiss den Status Quo beim Dschungel-Camp, „die Wahrnehmung unserer Werbekunden hat sich komplett verändert“. Von Schlagzeilen wie „Trash-TV“ und Co. ist «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!» in der Tat weit entfernt – stattdessen sind große Blätter wie Bild auch inhaltlich voll eingestiegen. Auf der Online-Plattform des Springer-Blattes gibt es sogar kommentierende Live-Shows parallel zur RTL-Ausstrahlung.

Das Angebot an vorgestellten Produktionen in den Dschungel-Pausen ist mittlerweile breit gefächert. "Unsere Kunden kommen aus allen Branchen, die ihre Zielgruppen schnell, breit und effizient erreichen wollen", erklärt Weiss. Körperpflege, Dienstleistungen, Verkehrsmittel, Büro, Finanzen aber auch Ernäherung zählt er zu den Top-Branchen des Formats.

«Ich bin ein Star» werde mittlerweile als das wahrgenommen, was es ist, so Weiss: „Geniale Comedy und beste Unterhaltung.“ Ob das wirklich alle Werbekunden auch so sehen, ist nicht ganz klar. Auf Anfragen von Quotenmeter.de an zahlreiche Konzerne, die ihre Produkte im Dschungel-Umfeld bewerben, gab es meist verhaltene Antworten, die auch inhaltlich oft ähnlich ausfielen. Beispielsweise vom Autohersteller Kia oder Burger King. Kia verwies in einer knappen Stellungnahme auf die sehr hohen Reichweiten – keine andere TV-Show erreicht in der Deutschland derzeit regelmäßig acht Millionen Zuschauer.

Etwas ausführlicher begründete Burger King den Schritt, während des Dschungel-Spaßes seine Produkte zu platzieren: „Für die Werbeeinschaltungen im Umfeld des TV-Formats «Ich bin ein Star – holt mich hier raus» hat sich Burger King® bewusst entschieden, da die Sendung eine breite Zielgruppe anspricht und stets sehr hohe Einschaltquoten erzielt. So erreichte die aktuelle Staffel Rekordwerte bei den Einschaltquoten, was sich auch sehr positiv in den Nettoreichweiten der Werbespots niederschlägt“, heißt es gegenüber Quotenmeter.de.

Andere Firmen wollten sich nicht äußern, Absagen hagelte es zum Beispiel von Coca-Cola, die ebenfalls fleißig Spots für ihre Getränke im Dschungel-Umfeld schalten. Auch Dr. Julian Weiss ist sich der Attraktivität des Dschungels auf Grund der hohen Zuschauerzahlen bewusst. Er sagt: „Die enormen Reichweiten sprechen für sich. Klar, dass davon auch unsere Werbekunden profitieren – das Interesse ist so groß wie nie.“

Vom großen Interesse übrigens profitiert obendrein RTL selbst – auffällig intensiv wurde bis Dienstagabend innerhalb der Dschungel-Show die Sendung «Der Bachelor» beworben – in Trailern und auch in Moderationen von Sonja Zietlow und Daniel Hartwich. Am Dienstag dürfte auch der Deutschland-Start des US-Hits «The Blacklist» um ein paar Punkte erfolgreicher ausgefallen sein als ohne dem Wendler, der Larissa und dem Bendel. Spaß ist, wenn die Quoten stimmen, aber eben auch, wenn über die Media-Agenturen genug Geld reinkommt. Und somit hat RTL 2014 an seiner Dschungel-Show gleich doppelt Freude.

Kurz-URL: qmde.de/68613
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