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Paralympics enttäuschen schon zum Auftakt

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Für die Eröffnungsfeier am Freitagnachmittag interessierte sich kaum jemand, das ZDF kam ab 17 Uhr nur auf mäßige Quoten. Am Abend überzeugten aber Krimiserien und die «heute-show».

Geschichte der Paralympics

Erstmals gab es im Jahr 1948 Sportspiele für Rollstuhlfahrer, die damals parallel zu den Olympischen Sommerspielen stattfanden. Seit 1960 werden die Spiele für Behinderte regelmäßig ausgetragen, seit 1992 nach dem aktuellen Modus drei Wochen nach dem Ende der Olympischen Spiele am selben Ort wie diese. Die Winter-Paralympics gibt es seit 1976 alle vier Jahre, sie finden nun zum elften Mal statt.
Seit Jahrzehnten werden die Paralympischen Spiele regelmäßig ausgetragen (siehe auch Infobox), doch an die Popularität der Olympischen Spiele kam das Großereignis für behinderte Sportler noch nie auch nur annähernd heran. Entsprechend mickrig wird auch die Berichterstattung auf den beiden großen öffentlich-rechtlichen Sendern ausfallen, auf welchen das bis zum 16. März im russischen Sotschi stattfindende Turnier überwiegend nur in Form kurzer Zusammenfassungen zu sehen sein wird. Immerhin entschied sich das Zweite Deutsche Fernsehen dazu, am Freitagnachmittag die Eröffnungsfeier auszustrahlen. Interessiert zeigten sich hieran allerdings nur vergleichsweise wenige Menschen.

Im Schnitt kam die Übertragung ab 17:00 Uhr auf eine Reichweite von 2,06 Millionen, was mit einem Marktanteil von 11,4 Prozent einherging. Im Vergleich mit dem Startschuss von Olympia vor Monatsfrist fielen die Zahlen äußerst trist aus, damals kamen nämlich noch fantastische 39,5 Prozent bei 8,99 Millionen zustande. Ähnlich sah es bei den jungen Konsumenten zwischen 14 und 49 Jahren aus, wo maue 0,28 Millionen und 4,9 Prozent tollen 1,72 Millionen und 25,1 gegenüberstehen. Die Eröffnungsfeier der Paralympischen Sommerspiele in London verfolgten 2012 jedoch nur 1,80 Millionen. Da diese jedoch erst nach 22 Uhr live präsentiert wurden, lagen die Marktanteile mit 12,6 bzw. 5,7 Prozent auf einem leicht höheren Niveau als in diesem Jahr.

Alles in allem konnten die Mainzer mit ihrem Abschneiden am Freitag aber dennoch zufrieden sein, was einmal mehr auch deutschen Krimiserien geschuldet war. Zur Primetime kam zunächst eine neue Folge von «Der Kriminalist» auf 4,67 Millionen Interessenten und 14,9 Prozent Marktanteil, bevor der kürzlich bereits auf ZDFneo ausgestrahlte Auftakt in die dritte Staffel von «Letzte Spur Berlin» auf 4,75 Millionen und 15,4 Prozent zu verweisen hatte. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden ebenfalls überzeugende 7,3 und 7,4 Prozent bei maximal 0,85 Millionen generiert. Vor elf Monaten kam der Start in die zweite «Letzte Spur Berlin»-Runde nur auf 13,4 und 6,5 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 4,33 Millionen.

Überragend schnitt ab 22:30 Uhr dann einmal mehr die «heute-show» ab, die mittlerweile ja ohnehin regelmäßig zweistellige Marktanteile beim jungen Publikum einzufahren weiß. Nachdem die Februar-Ausgaben auf Werte zwischen 10,4 und 13,0 Prozent gelangten, wurden diesmal beinahe schon enttäuschende 9,8 Prozent bei 0,95 Millionen generiert. Insgesamt führten 3,30 Millionen zu ebenfalls sehr respektablen 13,8 Prozent aller Fernsehenden. Die Literatursendung «Das blaue Sofa» profitierte davon im Anschluss allerdings kaum und kam abermals nicht über enttäuschende 4,5 Prozent aller und 3,4 Prozent der jungen Zuschauer bei einer miesen Sehbeteiligung von 0,87 Millionen hinaus.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/69435
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