Das neue Studio der ARD-Nachrichten
- 320 Quadratmeter groß
- Highlight: 17,5 Meter breite Medienwand hinter den Plätzen der Sprecher und Moderatoren
- Kosten: 23,8 Mio. Euro
- wird für alle Nachrichtensendungen des Ersten genutzt, aber auch für die News des Digitalkanals tagesschau24
Ab Samstag vor Ostern werden nun alle ARD-aktuell Sendungen aus diesem Set produziert. Highlight im Hintergrund ist eben jene LED-Wand, die satte 17,5 Meter misst. Sie ist mit Panoramabildern, Fotos, Videos und Schrifteinblendungen bespielbar. Sieben Beamer werfen die wechselnden Hintergrundbilder in Rückprojektion auf die Medienwand. Was dort dargestellt ist, sehen die Präsentatoren real im Studio und nicht nur auf einem Monitor – im Gegensatz zu den virtuellen Sets, in denen die Moderatoren des ZDF oder auch bei RTL und Sat.1 stehen. "Nachrichten leben von Verlässlichkeit, Sicherheit und Glaubwürdigkeit", so Chefredakteur Kai Gniffke. "Dem folgt die Grundidee des neuen Studios: Alles, was die Zuschauer auf dem Bildschirm sehen, ist real im Studio vorhanden."
"Mit diesem Studio macht die ARD ihr Flaggschiff klar für die kommenden Jahre. Technisch war die Erneuerung der Studio-Ausrüstung überfällig. Und für die Präsentation der «Tagesschau» und der «Tagesthemen» steht jetzt modernste Technik zur Verfügung“, freut sich NDR-Intendant Lutz Marmor. „Die investierte Summe ist für den Informationsauftrag der ARD gut angelegt. Der geplante Budgetrahmen konnte trotz der zeitlichen Verzögerung eingehalten werden." Gekostet hat das neue Studio 23,8 Millionen Euro. In dieser Summe inbegriffen sind neben der Studiotechnik, auch Setbau, Design, Schulung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Probebetrieb sowie Wartung für mehrere Jahre.
Das neue Studio wurde auf den 320 Quadratmetern Grundfläche des vorhandenen früheren Havariestudios von ARD-aktuell eingerichtet - im Gebäude der ARD-Nachrichtenzentrale beim NDR in Hamburg. Künftig werden die ARD-Nachrichten auch in echtem HD hergestellt. Dr. Kai Gniffke, Chefredakteur von ARD-aktuell, betont: "Für uns war klar: Probieren und Üben im Echtbetrieb würde es bei der Tagesschau nicht geben. Erst wenn alle Systeme fehlerfrei und zur völligen Zufriedenheit laufen, wollten wir auf Sendung gehen. Dies ist jetzt der Fall - dank intensiver Arbeit des Grafiksystem-Herstellers, der Produktion und der Redaktion von ARD-aktuell." Die ARD-Nachrichten sollen künftig vor allem durch eine deutlich verbesserte optische Umsetzung aufgewertet werden. Am meisten werde sich übrigens für das Moderatoren-Team der «Tagesthemen» ändern, wie der zweite Chefredakteur erklärt. Sie werden mehr als bisher im gesamten Studio unterwegs sein.
Die klassische «Tagesschau»-Fanfare, die die Zuschauer seit Jahrzehnten kennen, bleibt erhalten, wurde aber wie bei jeder bisherigen Designänderung neu arrangiert. Um genau diese gab es schon vor anderthalb Jahren eine größere Diskussion. Jetzt gibt es nur für die «Tagesthemen» es eine Neukomposition, die von Henning Lohner produziert wurde.