Bundesliga: Sky schadet das Wetter, der «Sportschau» nutzt es

Die Fußball-Bundesliga geht in ihre entscheidende Phase: Spannend wird es vor allem noch im Kampf um den vierten Platz und was die Absteiger angeht. Ab kommendem Wochenende starten dann alle neun Spiele im Oberhaus am Samstag um 15.30 Uhr. Am vergangenen Samstag liefen hier fünf Partien zeitgleich, zu sehen bei Sky einzeln oder in der Konferenz. Die Live-Sportübertragung, moderiert von Jessica Kastrop und dem zu RTL wechselnden Jens Lehmann aus Mainz generierte dabei im Schnitt 0,98 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und somit eine eher niedrige Zahl. Geschuldet ist dies sicherlich auch dem guten Wetter. Insgesamt punktete Sky aber mit neun Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen stieg die Quote gar auf 10,5 Prozent.

Ähnlich stark lief ab 18.30 Uhr auch das von Marcel Reif und Stefan Effenberg kommentierte Topspiel, das in Leverkusen zwischen der dort beheimateten Werkself und Borussia Dortmund ausgetragen wurde. 6,8 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum waren die Folge. Insgesamt entschieden sich 0,76 Millionen Menschen ab drei Jahren für die Bundesliga-Partie.

Auf leicht steigende Zuschauerzahlen kam ab 18.30 Uhr übrigens auch die von Gerhard Delling moderierte «Sportschau» im Ersten, die 4,80 Millionen Menschen sahen. 24,6 Prozent Marktanteil wurden ermittelt. Das war zugleich die beste Quote seit dem 20. Spieltag, als der Wert sogar bei mehr als 26 Prozent lag. Bei den 14- bis 49-Jährigen kamen die Samstagsspiele des 32. Spieltags auf durchschnittlich 19,0 Prozent.

Nach dem Spiel und direkten Interviews und Analysen verabschiedete sich die Sky-Eigenproduktion «Samstag Live!» in die Sommerpause. Der Bezahlsender hat mit dieser Saison das Konzept des Formats umgestellt: Interaktivität steht nun im Vordergrund. Drei Stunden lang können Sky-Zuschauer direkt mitdiskutieren. Zum Saison-Abschluss schaute Fußballkaiser Franz Beckenbauer vorbei, auch Pierre Littbarski gab sich die Ehre. Den Zuschauerzahlen half das abermals nicht. Die auf eine eher kleine Zielgruppe zugeschnittene Sendung kam nicht über rund 30.000 Zuschauer insgesamt hinaus. 0,2 Prozent Marktanteil standen bei den Jungen zu Buche.

das neue Konzept ist klasse.

59,8%

Die Sendung sollte in der kommenden Saison nicht fortgesetzt werden.

40,2%

«Samstag Live!» hatte aber auch ein schweres Gegenprogramm: Den Boxkampf zwischen Wladimir Klitschko und Alex Leapai, den bei RTL nach 23.10 Uhr im Schnitt 8,21 Millionen Menschen sahen. Mit 37,8 Prozent Marktanteil war der Kölner Privatsender natürlich klarer Marktführer. Aber: Zuletzt holte ein Klitschko-Boxkampf im Sommer 2010 niedrigere Zuschauerzahlen – damals standen sich Bruder Vitali und der Pole Albert Dariusz Sosnowski im Ring gegenüber. Die Reichweite betrug damals weniger als sieben Millionen.

Unterdessen schlägt sich Wrestling bei Tele5 immer beachtlicher. Die «Raw»-Ausgabe vom vergangenen Donnerstag stellte einen neuen Reichweiten-Rekord bei Tele5 auf. Ab 22.15 Uhr verfolgten im Schnitt 0,23 Millionen Menschen das zweistündige Spektakel. Insgesamt ergatterte der kleine Münchner Sender somit gute 1,4 Prozent Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen stiegen die Quoten gar auf wirklich starke 2,1 Prozent. 0,14 Millionen Zuschauer des Formats gehörten der klassischen Zielgruppe an.

Hinweis: Am Sonntagnachmittag stieg in Ingolstadt das sechste Spiel der Finalserie in der Deutschen Eishockey Liga zwischen Ingolstadt und Köln. Servus TV hat die Zuschauerzahlen hierzu noch nicht veröffentlicht. Nach Abschluss der Finalserie macht Quotenmeter.de zur «Servus Hockey Night» einen eigenen Quotencheck.