Burger King reagiert auf «Wallraff»-Doku

Für Schlagzeilen sorgte am Montagabend die erste von drei Episoden des Reporter-Formats «Team Wallraff»: Enthüllungsjournalist Günther Wallraff hatte darin einen Reporter undercover in einer Fililale des Fast Food-Restaurants Burger King eingeschleust. "Um möglichst große Gewinne zu erzielen, wird am Personal und damit auch an der Sauberkeit gespart. Selbst wenn die Beschäftigten dort für bessere Hygienebedingungen sorgen wollten - sie hätten gar nicht die Zeit dazu. Wer dagegen aufbegehrt, wird mit meist unlauteren Methoden aus den Firmen geworfen", fasst Wallraff die Recherche-Ergebnisse zusammen.

Noch am Abend selbst entfachte sich ein wahrer Internet-Shitstorm auf der Facebook-Seite von Burger King. Das Unternehmen selbst reagierte am Montagabend nicht in einer Stellungnahme, ließ sich damit bis Dienstagmittag Zeit. Anders als das zuletzt von RTL kritisierte Zalando äußerte man sich auf seiner Homepage bis dato überhaupt nicht. Aus gutem Grund: Die Recherche-Ergebnisse beziehen sich nur auf einen von vielen Franchise-Nehmern von Burger King in Deutschland.

Gegenüber der Internetseite Meedia erklärte Burger King aber, das RTL-Format intensiv verfolgt zu haben. Die Vorwürfe aus dem Beitrag seien “sehr beunruhigend, weswegen diese Angelegenheit für uns von höchster Bedeutung ist.“ RTL betonte in der einstündigen Sendung immer wieder, dass in der Küche gegen die von Burger King aufgestellten Hygiene-Vorschriften verstoßen wurde. In der Unternehmenszentrale in München habe man keinerlei Akzeptanz für die Missstände. Jetzt solle mit dem Franchise-Nehmer ein Aktionsplan entworfen und somit die Vorgaben und Prozesse eingehalten werden.

Am kommenden Montag läuft die nächste Enthüllungs-Reportage bei RTL - um juristischen Schritten vorzubeugen, ist das Thema noch streng geheim. Vorab verlängerte RTL aber die Sendezeit: «Team Wallraff» läuft dann 90 Minuten lang bis 22.45 Uhr.