Quotencheck

«Germany's Next Topmodel»

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Nach einem guten Start entwickelte sich die jüngste Staffel der Castingshow um Heidi Klum zur schwächsten in der Geschichte des Formats.

Heidi Klum, immerhin Jahrgang 1973, altert vor den Kameras nur unmerklich – das lässt sich von ihrer deutschen Fernsehshow, die seit 2006 ausgestrahlt wird, allerdings nicht behaupten. Seit dem Jahr 2010 ist der große Hype um die Sendung, mit dem Einschaltquoten jenseits der Zwanzig-Prozent-Marke einhergingen, vorbei; seitdem befindet sich das Format im sanften, aber stetigen Gleitflug in Richtung Fernsehnormalität. Diese Tendenz bestätigte sich auch im Jahr 2014, das für «Germany's Next Topmodel» abermals einen Negativrekord mit sich brachte.

Am 6. Februar startete «Germany's Next Topmodel» auf dem gewohnten Sendeplatz am Donnerstag. Ab 20.15 Uhr verfolgten 3,06 Millionen und 9,7 Prozent aus dem Gesamtpublikum die Premiere der Staffel und markierten damit einen der Höhepunkte des Zuschauerinteresses. Bei den Jungen wurden 2,07 Millionen gemessen, die 17,1 Prozent entsprachen und einen durchaus gelungen Start bedeuteten.

In der Folgewoche schalteten 2,79 Millionen und 9,1 Prozent insgesamt ein, aus der Zielgruppe wurden 1,97 Millionen und 17,7 Prozent erreicht. Die ermittelten Werte waren damit nach der ersten Folge relativ konstant, was auch sieben Tage später bestätigt wurde. 2,10 Millionen und 17,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen entsprach sogar der bis dahin höchsten Einschaltquote in der Zielgruppe. Die Fernsehenden ab drei Jahren verfolgten die Sendung mit 2,96 Millionen und 8,6 Prozent.

Die positive Entwicklung konnte Ende Februar nicht fortgeschrieben werden. Mit 2,68 Millionen und 8,6 Prozent insgesamt sowie 1,85 Millionen und 16,1 Prozent bei den Werberelevanten wurden am 27. Februar niedrigere Werte gemessen, die am 6. März noch einmal unterboten wurden. An diesem Tag sahen 2,62 Millionen und 8,5 Prozent des Gesamtpublikums «Germany's Next Topmodel», aus den Reihend der Jungen begeisterten sich 1,82 Millionen und 15,6 Prozent. Den Tiefpunkt aus Sicht der Einschaltquoten bildete die folgende Ausstrahlung, die nur 2,29 Millionen und 7,4 Prozent ab drei Jahren anlockte. In der Zielgruppe war an diesem Tag bei 1,54 Millionen und 13,2 Prozent Schluss. Eine wesentliche Hürde für bessere Zahlen stellte Das Erste mit «Unser Song für Dänemark» dar, das mit dem deutschen Vorentscheid zum «Eurovision Song Contest» die Aufmerksamkeit vieler 14- bis 49-Jähriger gewinnen konnte.

Nach einer leichten Erholung am 20. März, als für 1,90 Millionen Junge 16,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ausgewiesen wurden, lag die Einschaltquote in der Folgezeit kontinuierlich zwischen 14,3 und 14,5 Prozent. Erst am 24. April wurden mit 2,74 Millionen und 9,3 Prozent sowie 1,81 Millionen und 16,8 Prozent wieder deutlich bessere Werte gemessen, die dem Zuschauerinteresse zu Beginn der Staffel entsprachen. Sieben Tage später mussten die Verantwortlichen 2,45 Millionen und 7,8 Prozent beim Gesamtpublikum hinnehmen. Auch mit 1,65 Millionen und 13,8 Prozent bei den Werberelevanten dürfte man kaum zufrieden gewesen sein.

Das an einem Sonntag gezeigte Halbfinale lockte 2,62 Millionen und 8,0 Prozent aller Fernsehenden zu ProSieben. Die Zielgruppe saß mit 1,84 Millionen und 14,4 Prozent vor dem Programm, um mitzuverfolgen, wer es in die finale Ausgabe schaffen würde. Die Siegerin des Jahres 2014 wurde dann vor 3,10 Millionen (die niedrigste Finalreichweite aller Zeiten) und 10,9 Prozent ab drei Jahren gekürt. Die 14- bis 49-Jährigen interessierten sich mit 1,95 Millionen und 17,7 Prozent für die bislang letzte Folge von «Germany's Next Topmodel».

Im Durchschnitt verfolgten 2,66 Millionen und 8,7 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren die jüngste Staffel von «Germany's Next Topmodel». Aus den Reihen der Werberelevanten schalteten 1,80 Millionen ein, die 15,6 Prozent bedeuteten. Auch wenn der wichtige Marktanteil in der Zielgruppe damit deutlich über dem Senderschnitt lag, der sich im April auf 11,0 Prozent belief, dürften die Verantwortlichen von diesen Werten enttäuscht sein. Nicht nur handelt es sich um die niedrigsten Einschaltquoten, die je eine Season des teuer produzierten Casting-Formats erzielt hat, auch sank das Interesse der Zuschauer nach einem guten Start deutlich. Die nahe Zukunft von «Germany's Next Topmodel» ist gesichert, es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Macher neue Konzepte entwickeln werden, um wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können.

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