Cast und Crew
Vor der Kamera:Jon Tenney (« Brothers & Sisters») als Sean King, Rebecca Romijn («Femme Fatale») als Michelle Maxwell, Ryan Hurst («Sons of Anarchy») als Edgar Roy, Micheal O'Keefe («Brothers & Sisters») als Frank Rigby und Chris Butler («Good Wife») als Darius Carter
Hinter der Kamera:
Idee: Shane Brennan, basierend auf den Büchern von David Baldacci; Ausführende Produzenten: Shane Brennan und Grant Anderson; Produzentin: Karen Spiegel; Musik: Erik Colvin; Casting: Susan Bluestein & Jason Kennedy
Als deutsche Spielstätte einiger dieser Serien hat sich VOX etabliert, wo unter anderem «Rizzoli & Isles», «Criminal Intent – Verbrecher im Visier», «Farily Legal», «Burn Notice» und «Major Crimes» die Crime-Sparte des Senders repräsentieren. Und so, wie diese Formate für ihre Originalsender teils einen Gewinn darstellen und teilweise als Enttäuschung verbucht werden müssen, variiert auch bei VOX der Quotenerfolg der leichtfüßigen Krimikost. «Rizzoli & Isles» etwa schlägt regelmäßig das Programm des größeren Konkurrenten ProSieben, unterdessen bringt der US-Flop «Fairly Legal» bloß miese Werte klar unter Senderschnitt ein (mehr dazu).
Die Zeichen für den jüngsten VOX-Serienzuwachs deuten darauf, dass der Privatsender eher ein neues «Fairly Legal» vom Stapel laufen lässt, statt einen neuen Volltreffer wie «Rizzoli & Isles» in petto zu haben. «King & Maxwell» fuhr, ganz wie «Fairly Legal», in den USA nur schwache Zuschauerzahlen ein, weswegen die Reihe vorzeitig eingestellt wurde und auch die Pressestimmen waren in beiden Fällen bestenfalls lauwarm. Wie aber VOX einst mit «Close to Home» (bis zu 13,1 Prozent in der Zielgruppe) zeigte und öfters mit erfolgreichen Wiederholungen von «Life» unter Beweis stellt: Was in den Vereinigten Staaten scheitert, kann bei angemessener Qualität hierzulande dennoch respektable Quoten generieren. Ab Donnerstagmorgen wird sich zeigen, ob VOX mit «King & Maxwell» einen weiteren US-Flop zu einem Quotenrenner verwandeln konnte – aber wie sehr hätte es diese Serie verdient?
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Die mangelnde Originalität ist daher nicht das Hauptproblem von «King & Maxwell». Viel schwerwiegender ist, dass diese Serie, anders als etwa «Rizzoli & Isles», keine eigene Identität findet und daher teils unfreiwillig komisch endet, wenn ausgediente Klischees sowie bewährte Archetypen wahllos aneinandergereiht werden. Dass die Hauptfiguren es nicht so mit Standardprozeduren haben, wäre noch plausibel, hätten sie andere Stärken. Der Gag, dass sie einem Verdächtigen seine Rechte nicht korrekt aufsagen können, verliert sich aber, wenn die gemeinsame Hintergrundstory dieser Figuren ist, das sie zudem im Einsatz wichtige Politiker verloren haben. Die Gehässigkeit, mit der King und Maxwell einander mitunter angehen, verliert derweil an Pepp, wenn Maxwell in der Wohnung ihres Kollegen duscht und dabei die Tür einen Spalt weit auf lässt – und dies nicht, weil sie ihn testen oder verführen will, sondern schlicht, weil die Serienmacher der Pilotfolge eine kleine Dosis Sexappeal verleihen wollen. Und so bodenständig sich King und Maxwell geben, wie simpel zudem die Narrative sein mag, so wenig fügt sich der abstruse Fall der ersten Folge, dessen Auflösung auf fast schon futuristische Computertricks und Satellitentechnologien zurückgreift, in diesen Rahmen.
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Für zehn kurzweilige, aber auch schale, Fernsehstunden reicht «King & Maxwell» allemal, insbesondere für Fans des Maincasts. Dass TNT das Format bei einer durchschnittlichen Reichweite von 3,5 Millionen US-Zuschauern einstellte, überrascht jedoch genauso wenig wie diese geringe Zugkraft der Serie. Sie vertreibt erfolgreich Zeit, doch ihr fehlt es an einem heraus stechenden Merkmal, das zum Einschalten einlädt.
«King & Maxwell» ist ab dem 14. Mai immer mittwochs um 20.15 Uhr bei VOX zu sehen.